Gmundner Schule rettet über 600 Leben
Spätestens seit dem EM‐Auftaktspiel der Dänen gegen Finnland weiß es jedes Kind: Ein Herzstillstand kann jeden völlig unvorbereitet treffen. Fußballer Christian Erikson überlebte nach seinem Zusammenbruch auf dem Spielfeld dank sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen. Um die Rettungskette im Ernstfall in Gang zu setzen, sind Ersthelfer gefragt: Diese wichtige Aufgabe kann mit ein wenig Vorwissen und etwas Übung jeder übernehmen
Österreich muss aufholen
Im Vergleich zu anderen Ländern ist in Österreich die Quote der Wiederbelebung durch Ersthelfer allerdings niedrig. „In Skandinavien liegt sie bei 40 bis 70 Prozent, hierzulande befindet sie sich bei gerade zehn bis 20 Prozent“, erklärt Markus Simmer, Anästhesist und Intensivmediziner am Klinikum Wels‐Grieskirchen. Als Initiator des Projekts „Schüler retten Leben“ in Oberösterreich sieht er hier enormes Verbesserungspotenzial. „Steigern kann man die Rate an Laienreanimationen vor allem durch eine Bewusstseinssteigerung in der Bevölkerung und flächendeckendes Training. Besonders Kinder und Jugendliche können und sollen für das Thema sensibilisiert werden und schon in der Schule die notwendigen Fertigkeiten erlernen.“
Klinikum Wels‐Grieskirchen honoriert Engagement
In Kooperation mit dem Jugendrotkreuz Oberösterreich konnte Simmer bereits einen Großteil der Oberösterreichischen Schulen für das Reanimationsprojekt begeistern. „Jedes Kind der2 teilnehmenden Schulen trainiert zwei Stunden im Jahr Wiederbelebung im Rahmen des Schulunterrichts. Viele von ihnen beteiligten sich im Oktober am ‚Tag der Wiederbelebung‘ am Reanimationswettbewerb und haben somit die Chance auf die Auszeichnung durch das Klinikum Wels‐Grieskirchen.“ Für ihren Einsatz erhielt nun die Gewinnerschule TNMS Gmunden‐Stadt als Preis eine Reanimationspuppe. Klinikum‐Geschäftsführerin Sr. Franziska Buttinger betont: „Für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist es immens wichtig, dass möglichst viele medizinische Laien über Wiederbelebung Bescheid wissen und ohne zu zögern bereit sind, lebensrettende Maßnahmen zu setzen. Skandinavische Projekte demonstrieren deutlich, dass der Anteil an geschulten Laien in der Bevölkerung langfristig steigt, wenn bereits Schüler Reanimationsmaßnahmen lernen und üben.“
Jeder kann wiederbeleben
Jedes Jahr erleiden rund 12.000 Österreicher einen plötzlichen Herz‐Kreislauf‐Stillstand. Derzeit überlebt ca. ein Sechstel der Betroffenen dieses Ereignis. Experten weisen darauf hin, dass weitere 1.000 Österreicher pro Jahr gerettet werden können, wenn mehr Mitmenschen über die Bedeutung der Laienreanimation Bescheid wissen, die Rettungskette rasch aktivieren und mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Diese können und sollen von jedem durchgeführt werden. Jährlich findet am 16. Oktober auf Initiative des Europäischen Wiederbelebungsrats (ERC) und des Europäischen Parlaments der „World Restart A Heart Day” statt. Mit dieser Kampagne soll die Aufmerksamkeit der Bevölkerung dafür gestärkt werden, dass Reanimation für jeden leicht zu erlernen ist – auch für Schüler und Jugendliche.
Wussten Sie, dass …
- jeden Tag in Österreich ca. alle 45 Minuten ein Mensch einen plötzlichen Atem‐Kreislauf‐ Stillstand erleidet?
- pro Minute des Abwartens die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent sinkt?
- in Österreich im Notfall nur jeder Fünfte mit einer Wiederbelebung beginnt?
- Basisreanimation ganz einfach ist?
So funktioniert’s:
Eine Anleitung, wie Reanimationsmaßnahmen auch von medizinischen Laien jederzeit angewendet werden können, finden Sie im Video des Klinikum Wels‐Grieskirchen
Alle Infos auch auf der neuen Vital‐Info‐App via+ !
OA Dr. Markus Simmer, Initiator „Schüler retten Leben“,
Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Klinikum Wels‐Grieskirchen
„In Skandinavien liegt sie bei 40 bis 70 Prozent, hierzulande befindet sie sich bei gerade zehn bis 20 Prozent.“ „Steigern kann man die Rate an Laienreanimationen vor allem durch eine Bewusstseinssteigerung in der Bevölkerung und flächendeckendes Training. Besonders Kinder und Jugendliche können und sollen für das Thema sensibilisiert werden und schon in der Schule die notwendigen Fertigkeiten erlernen.“ „Jedes Kind der teilnehmenden Schulen trainiert zwei Stunden im Jahr Wiederbelebung im Rahmen des Schulunterrichts. Viele von ihnen beteiligten sich im Oktober am ‚Tag der Wiederbelebung‘ am Reanimationswettbewerb und haben somit die Chance auf die Auszeichnung durch das Klinikum Wels‐Grieskirchen.“
Klinikum‐Geschäftsführerin Sr. Franziska Buttinger bei der Übergabe der Reanimationspuppe
an die Vertreter der TNMS Gmunden‐Stadt.
„Für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist es immens wichtig, dass möglichst viele medizinische Laien über Wiederbelebung Bescheid wissen und ohne zu zögern bereit sind, lebensrettende Maßnahmen zu setzen. Skandinavische Projekte demonstrieren deutlich, dass der Anteil an geschulten Laien in der Bevölkerung langfristig steigt, wenn bereits Schüler Reanimationsmaßnahmen lernen und üben.“
So sehen Gewinner aus! Die Schüler der Mittelschule Gmunden‐Stadt freuen sich mit Dr. Markus Simmer, dem Initiator von „Schüler retten Leben“ über ihren Preis: Mit der neuen Reanimationspuppe des Klinikum Wels‐Grieskirchen werden sie weiterhin fleißig üben, wie man Leben rettet.
Das Klinikum Wels‐Grieskirchen
Das größte Ordensspital Österreichs ist eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit mehr als 30 medizinischen Abteilungen, 1.248 Betten und rund 3.950 Mitarbeitern leistet das Klinikum Wels‐ Grieskirchen umfassende medizinische Versorgung in Oberösterreich. Der Gesundheitsversorger verzeichnet rund 72.000 stationäre Entlassungen jährlich, das entspricht rund 17 Prozent der stationären Leistung Oberösterreichs. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know‐how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten.
Pressekontakt Klinikum Wels‐Grieskirchen
Mag. Kerstin Pindeus, MSc, A‐4600 Wels, Grieskirchner Straße 42,
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