Klinikum-Seelsorge: Im Dienst des Lebens
„Ob Patient, Angehöriger oder Mitarbeiter – wir nehmen uns Zeit für alle und holen jeden dort ab, wo er gerade steht“, sagt Sr. Margareta. Im Gespräch schenkt die Seelsorge Aufmerksamkeit und schafft Raum für das, was Menschen bewegt. „Diese Begleitung kann helfen, in herausfordernden Momenten Kraftquellen zu entdecken und den nächsten Schritt zu wagen – manchmal durch ein Ritual, ein Segensgebet, ein Sakrament oder einfach einen Moment des Zuhörens.“ Für viele Menschen sind die wöchentlichen Impulse im Andachtsraum eine wertvolle Unterstützung. Diese Momente der Besinnung und des Gebets spenden Trost und Zuversicht – gerade in schwierigen Lebenssituationen.
Zeit für Organisation und das Gebet
Zum Arbeitsalltag in der Seelsorge zählen nicht nur Gespräche mit Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern, sondern auch organisatorische Aufgaben. Dazu gehört zum Beispiel eine gemeinsame Teambesprechung, in der Dienstpläne abgestimmt, Rufbereitschaften organisiert und Veranstaltungen wie etwa Gedenkfeiern geplant werden. „Das gemeinsame Gebet zu Beginn ist für unser Seelsorgeteam ein verbindender Moment“, erzählt die Franziskanerin. Es schafft einen spirituellen Raum, der das Team stärkt und auf die vielfältigen und herausfordernden Aufgaben des Tages vorbereitet.
Halt in Krisenzeiten
In Krisensituationen begleitet das Team der Seelsorge Menschen mit besonderer Sensibilität. „Manchmal braucht es nur eine stille Präsenz, um Trost zu spenden“, erklärt Sr. Margareta und betont: „Zweifel sind genauso wichtig wie der Glaube. Es ist unser Ziel, den Menschen dort zu begegnen, wo sie stehen.“ Ob schwere Diagnosen, schwierige Entscheidungen oder Verluste – das Team schafft Möglichkeiten für eine spirituelle Dimension, unabhängig von Konfessionen. Die Würde des Menschen steht dabei immer im Mittelpunkt.
Abschied nehmen, Trost finden
Ebenso wie der Start ins Leben ist auch der Tod Begleiter und allgegenwärtiges Thema im Krankenhaus. Die Seelsorge unterstützt Angehörige in Momenten des endgültigen Abschieds. „Auf Wunsch wird der Übergang mit Ritualen und Segensgebeten gestaltet. Denn wo einem selber die Worte fehlen, gibt das Ritual Worte und Handlungen vor und bietet so eine Hilfestellung“, erklärt die Seelsorgeleiterin. Für die Hinterbliebenen ermöglicht die Seelsorge eine Verabschiedung auf der Station. Können die Angehörigen erst später ins Klinikum kommen, gestaltet das Team zu einem vereinbarten Termin die Verabschiedung im Interreligiösen Verabschiedungsraum des Klinikums. Ebenso begleitet sie Eltern frühverstorbener Kinder. Am letzten Freitag jedes zweiten Monats kann bei der Kindergedenkstätte am Friedhof Wels auf Wunsch der Eltern die Beisetzung der Kinder stattfinden.
Ein Leben für den Glauben und die Menschen
Sr. Margareta stammt aus Wippenham im Innviertel und entdeckte schon in ihrer Jugend ihre tiefe Verbindung zum Glauben. Heute, mit 61 Jahren, sieht sie ihre Berufung darin, Menschen beizustehen, Kraftquellen zu finden und spirituelle Wege zu öffnen. Ihre Tätigkeit am Klinikum beschreibt sie als erfüllend: „Ich erlebe hier eine Atmosphäre, die mich stärkt.“ In ihrer Freizeit findet sie Kraft in der Natur, der Stille und dem guten Miteinander ihrer Gemeinschaft der Franziskanerinnen.
Ein besonderes Engagement
Neben der individuellen Begleitung engagieren sich Sr. Margareta und das Seelsorgeteam auch in der Weiterentwicklung der ökumenischen und interreligiösen Zusammenarbeit. Die Franziskanerin ist Mitglied der interdisziplinären Ethikkommission am Klinikum und bringt dort ihre Perspektive in Fragestellungen moralischer Wertehaltung in einem Ordenskrankenhaus ein. Als Führungskraft ist Sr. Margareta für Organisation, Leitung und Weiterentwicklung des Seelsorgeteams verantwortlich.
Das Klinikum Wels-Grieskirchen – www.klinikum-wegr.at
Das größte Ordensspital Österreichs ist eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit 35 medizinischen Abteilungen, 1.251 Betten und rund 4.200 Mitarbeitern leistet das Klinikum Wels-Grieskirchen umfassende medizinische Versorgung in Oberösterreich. Der Gesundheitsversorger verzeichnet rund 65.000 stationäre Entlassungen jährlich. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten.
Pressekontakt Klinikum Wels-Grieskirchen
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