Neues Hightech-Gerät lässt von außen tief ins Herz blicken
Mit der Inbetriebnahme eines zweiten Magnetresonanz-Tomografen (MRT) im an das Krankenhaus angrenzenden VDZ (Vinzenz Diagnosezentrum) können nun auch in der Region Ried kardiale MR-Untersuchungen erfolgen. Dieses nicht invasive, strahlungsfreie Verfahren liefert dynamische 3D-Bilder und gibt Aufschluss über Beschaffenheit und Funktion des Herzmuskels.
So lassen sich etwa Herzmuskelentzündungen und andere Erkrankungen des Herzmuskels, infarktbedingte Vernarbungen und Herztumoren feststellen. „Je früher solche Beschwerden erkannt werden, umso früher können wir präventive und therapeutische Maßnahmen setzen“, erklärt Prim. Dr. Thomas Winter, Leiter der Abteilung für Kardiologie am Innviertler Schwerpunktspital.
Neueste Technik, große Erfahrung
Die kardiale MR komplettiert die interdisziplinäre Palette an hochmodernen Bildgebungsverfahren für Patient*innen mit Herzproblemen im Rieder Krankenhaus. Schon seit längerer Zeit kommt die koronare Computertomografie (CT) zum Einsatz, eine Röntgentechnik, mit der insbesondere Verkalkungen und Verengungen der Herzkranzgefäße exakt diagnostiziert werden können. Im Institut für Nuklearmedizin werden mittels radioaktiv markierter Substanzen z. B. Durchblutung und Pumpleistung des Herzens beurteilt.
Dank dieser beiden Verfahren bleibt es vielen Patient*innen erspart, sich einer Herzkatheter Untersuchung zu unterziehen, wo ein dünner Schlauch über ein Blutgefäß bis zum Herzen vorgeschoben wird. Sollte eine Katheterisierung dennoch erforderlich sein, können Patient*innen gezielt in eine entsprechende Klinik überwiesen werden. Nicht zuletzt nutzen die Kardiolog*innen des Spitals verschiedene Ultraschall-Anwendungen, um Herzmuskel und Herzklappen darzustellen.
Die einzelnen Bereiche werden von Fachärzten mit jahrzehntelanger Erfahrung auf dem Gebiet der kardialen Bildgebung geleitet. Neben Kardiologie-Primar Dr. Winter sind dies der neue Leiter des Instituts für Nuklearmedizin, Prim. Doz. Dr. Alexander Kroiss (zuvor Universitätsklinik Innsbruck) sowie als Radiologen Prim. Doz. Dr. Claus Kölblinger und die beiden Oberärzte Doz. Dr. Bernhard Bischoff und Dr. Adrian Curta, die von der Ludwig-Maximilians-Universität München nach Ried gewechselt sind und sich dort schwerpunktmäßig mit der kardialen Bildgebung beschäftigt haben.
Deutlich kürzere Wartezeiten
Das neue Angebot der kardialen Magnetresonanz bedeutet für Innviertler Patient*innen wesentlich kürzere Wartezeiten als bisher, sie erhalten rascher eine hochwertige Diagnose. Zum Einsatz kommt in Ried ein Hightech-Gerät, dessen großer Röhrendurchmesser (70 cm) Beklemmungsgefühle während der Untersuchung weitgehend vermeidet. Allerdings handelt es sich um eine aufwändige und spezialisierte Form der Diagnostik für gezielte Fragestellungen, die nicht in jedem Fall notwendig ist. „Der Herzultraschall ist nach wie vor unser Arbeitspferd, die kardiale MR ist ein Rennpferd“, bringt Prim. Winter einen anschaulichen Vergleich. Zuweisungen zu dieser Untersuchung müssen daher vorher mit den Fachärzt*innen der kardialen Ambulanz im Krankenhaus abgeklärt werden.
15 Jahre Kardiologie in Ried
„Die Abteilung für Kardiologie gehört seit mittlerweile 15 Jahren zum Versorgungsangebot unseres Hauses, mit einem breiten Behandlungsspektrum für Herzpatient*innen auf der Grundlage modernster Diagnostik. Die kardiale MR ist eine wichtige Ergänzung und Erweiterung dieses Leistungsspektrums. Durch die Zusammenarbeit der Abteilung für Kardiologie, des Instituts für Nuklearmedizin und des CT/MR-Ambulatoriums können wir den Innviertler*innen ab sofort die komplette kardiale Bildgebung in sehr hoher Qualität anbieten“, unterstreicht Dr. Johannes Huber, Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried.
Prim. Dr. Thomas Winter beim Herzultraschall Prim. Dr. Thomas Winter
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Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
Das Schwerpunktspital des Innviertels umfasst 18 medizinische Abteilungen und Institute. Fachliche Schwerpunkte werden in den Bereichen Onkologie, Neurologie, Orthopädie und Gefäßmedizin gesetzt. Rund 1.800 Mitarbeitende kümmern sich ganzheitlich um die gesundheitlichen Bedürfnisse von jährlich mehr als 137.000 stationären und ambulanten Patient*innen. www.bhs-ried.at
Ordensklinikum Innviertel
Unter dem gemeinsamen Dach der Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH bündeln das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried und das Krankenhaus St. Josef Braunau Kompetenz und Ressourcen für eine qualitätsvolle, wohnortnahe Gesundheitsversorgung der gesamten Region. Das Ordensklinikum Innviertel ist im Eigentum der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und der Vinzenz Gruppe.