Café Gutmut gewinnt renommierten „Preis der Orden 2024“
Das Café Gutmut, eröffnet im März 2024 in der Linzer Bischofstraße, ist das erste Gebärdensprachcafé Österreichs. Es ist ein einzigartiger Begegnungsraum, in dem gehörlose und hörende Menschen barrierefrei kommunizieren können. Gehörlose Menschen sind nicht nur in der Arbeitswelt benachteiligt, sondern auch von vielen Informationen abgeschnitten. Das Café Gutmut zeigt, dass es auch anders geht. Durch die Beschäftigung von gehörlosen Mitarbeiter*innen, die in Gebärdensprache kommunizieren, wird ein inklusiver Raum geschaffen, der zeigt, wie Vielfalt und gegenseitiges Verständnis gelebt werden können.
Ein Ort, der Barrieren überwindet und Chancen schafft
Als „Social Business" bietet es zudem jährlich drei Ausbildungsplätze für gehörlose Menschen, die in Zusammenarbeit mit hörenden Fachkräften gastronomische Kompetenzen erlernen können. In Kooperation mit dem Bildungsprojekt Job.com unterstützt das Café die berufliche und soziale Teilhabe von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Es setzt ein Zeichen für Inklusion, indem es Gebärdensprache und Gehörlosenkultur sichtbar in den öffentlichen Raum integriert. Gleichzeitig zeigt das Unternehmen, wie das Potenzial gehörloser Menschen mit sozialer Verantwortung und wirtschaftlichem Denken verbunden werden kann.
Eine Auszeichnung für gelebte Menschlichkeit und mutige Visionen
„Hospitalität im Sinne der Barmherzigen Brüder versteht sich als die tiefe Zuwendung zum Menschen, also die vorbehaltlose und bedingungslose Zuwendung zum hilfesuchenden Menschen. Im ‚Café Gutmut‘ wird der Gedanke der Hospitalität interpretiert als besondere ‚Sprachgastfreundschaft‘, ein spür- und schmeckbarer Treffpunkt der großen Menschenfreundlichkeit Gottes. Mit dem Projekt ‚Café Gutmut‘ wurde eine Initiative ins Leben gerufen, die das Ordenscharisma der Barmherzigen Brüder – gelebte Hospitalität – aktualisiert umsetzt, und so hilfesuchenden Menschen den Lebensmut stärkt und Zukunftshoffnung eröffnet. Eben ‚gut Mut‘!“, sagte Laudator Rudolf Luftensteiner, Vorstandsvorsitzender des Instituts Österreichischer Orden, über das Gebärdensprachcafé. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und wird auf die drei Preisträgerprojekte aufgeteilt. „Die Ehre diesen Preis zu erhalten ist ein sehr schönes Zeichen der Wertschätzung für die Pionierarbeit, die das gesamte Projektteam des Cafés Gutmut geleistet hat! Es ist unglaublich schön, dass der Sinn des Gutmut einen Ort der Begegnung zu schaffen in dem es keine Barrieren im Miteinander gibt, auch von anderen als gesellschaftlich wertvoll gesehen wird!“ freut sich Mag. Sandra Grininger, Leiterin der Direktion für Personal und Unternehmenskultur der Barmherzigen Brüder Linz. Die Jury des "Preis der Orden" würdigte ebenso die Verbindung von gelebter Solidarität, Inklusion und Nachhaltigkeit als ein herausragendes Beispiel für den Einsatz der Orden in der Gesellschaft. Mit seinem Fokus auf gelebte Solidarität, Regionalität und Nachhaltigkeit setzt das Café neue Maßstäbe in sozialem und ökologischem Engagement.
Konventhospital Barmherzige Brüder Linz
Das Konventhospital Barmherzige Brüder Linz ist Teil einer der größten ordensgeführten Gesundheits- und Sozialeinrichtung der Welt. Die Standorte in Oberösterreich, darunter das Krankenhaus Barmherzige Brüder Linz, das Seniorenheim Franziskusschwestern, die Krankenhaus-Apotheke, die Augenoptik Barmherzige Brüder sowie die Einrichtungen der „Lebenswelt“ sind eingebunden in innovative, kosteneffiziente Strukturen. Das Konventhospital betreut jährlich über 22.000 Patient*innen stationär und mehr als 87.000 ambulant. Regional hat sich das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auf Spitzenmedizin in ausgewählten Schwerpunktbereichen spezialisiert:
- Augenheilkunde
- Geburtshilfe
- Gefäßchirurgie
- Innere Medizin
- Neurologie
- Sinnes- und Sprachneurologie
Über den Orden der Barmherzigen Brüder:
In der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreiben die Barmherzigen Brüder gemeinsam mit fast 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Voll- und Teilzeitbeschäftigung an 36 Standorten zwölf Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Lebenswelten für Menschen mit Behinderungen, eine Therapiestation für Drogenkranke, Hospize und Kureinrichtungen. Weltweit sind die Barmherzigen Brüder in 53 Staaten mit über 400 Einrichtungen vertreten.
Für weitere Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Frau Mag. Claudia Kolb
0699/122 00 869