Welser Schüler zeigen Herz für Brustkrebspatientinnen
Das Herzensprojekt, das bereits seit rund 15 Jahren durchgeführt wird, ist für die Jugendlichen mehr als nur Schulunterricht. „Es ist ein gutes Gefühl, jemandem zu helfen, der krank ist“, so der einhellige Tenor der Jugendlichen. Die selbstgenähten Kissen sollen nicht nur körperliche Unterstützung bieten, sondern auch Trost und Mut spenden.
Kissen als Mutmacher
„Dieses Projekt ist in vielerlei Hinsicht überaus wichtig“, betont Pädagogin Silvia Kocher. Sie unterrichtet das Fach seit 32 Jahren und begleitet das Sozialprojekt von Anfang an. „Die Schülerinnen und Schüler schneiden den Stoff zu, stopfen und nähen das Herz und versehen es mit einer persönlichen Botschaft.“ Für die Betroffenen nehmen die handgefertigten Unikate einen besonderen Stellenwert ein – auch auf emotionaler Ebene. „Viele von ihnen bedanken sich in persönlichen Briefen oder per E-Mail bei der Schule und spenden für unsere Materialkosten“, so Kocher. Die Kissen, die anatomisch geformt unter dem Arm getragen werden, lindern Druck- und Narbenschmerzen und fördern die Entstauung der operierten Seite. Stationsleiterin Helga Emrich bestätigt die positive Wirkung der Kissen: „Die Herzen sind Mutmacher. Sie unterstützen die Patientinnen bei der Heilung nach dem Eingriff, zum Beispiel beim Liegen oder Autofahren.“
Wertvolle Tradition
Auch heuer haben die fleißigen Jugendlichen die Kissen gemeinsam mit ihren Lehrkräften persönlich übergeben – unter ihnen Juliana, Moritz, Irina, Katharina, Helena und Fabienne. Sie sind überzeugt davon, dass die Kissen den Patientinnen Stärke verleihen und ihnen den Krankenhausaufenthalt erleichtern. „Wir hoffen, dass sie wieder gesund werden und dass es ihnen gut geht.“ Die Tradition der Herzkissen geht auf die dänische Krankenschwester Nancy Friis-Jensen zurück, die diese Idee 2006 von einem US-Kongress nach Europa brachte. Ihr Wunsch war es, allen Patientinnen ein Herzkissen zukommen zu lassen – und der Traum, dass es eines Tages keine Patientinnen mehr gibt, die dieses Kissen benötigen.
Brustkrebs und Heilungschancen
Etwa jede sechste Frau ist im Laufe ihres Lebens von Brustkrebs betroffen. Durch Früherkennung und moderne Therapien können mittlerweile drei Viertel der Betroffenen dauerhaft geheilt werden. Das zertifizierte Brustgesundheitszentrum Wels vereint alle wichtigen Fachbereiche zur Diagnose, Therapie und Erforschung von Brustkrebserkrankungen. Spezialisten aus Gynäkologie, Chirurgie, Radiologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Onkologie, Pathologie und Plastischer Chirurgie arbeiten mit den Teams aus Pflege, Psychologie und Sozialarbeit eng zusammen, um gemeinsam die bestmögliche Behandlung und Nachsorge für die Patientinnen sicherzustellen.
Diese Erfolgsaussichten der Therapie hängen entscheidend von der Art und dem Stadium der Erkrankung sowie der individuellen Gesundheit der Patientin ab. Österreichische Gesundheitsexperten empfehlen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen:
- Mammografie: ab 40 Jahren alle zwei Jahre (bzw. im Rahmen des Brustkrebs Früherkennungsprogramms zwischen 45 und 74 Jahren alle 24 Monate).
- Tastuntersuchung der Brust: ab 20 Jahren jährlich, auch wenn es sich hier nicht um eine echte Früherkennung handelt.
- MRT der Brust: bei erhöhtem Risiko, beispielsweise einer BRCA-Mutation, nach individueller Abklärung.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen weiter zu steigern.
Pressekontakt Klinikum Wels-Grieskirchen
Mag. Kerstin Pindeus, MSc, MBA, A-4600 Wels, Grieskirchner Straße 42,
Tel: +43 7242 415-93772, Mobil: +43 699 1416 3772
E-Mail: kerstin.pindeus@klinikum-wegr.at