Krankenhaus Braunau: „Zentrum für Patientensicherheit“ bis 2026 rezertifiziert
Rund 30 Ärztinnen und Ärzte sowie 50 Pflegekräfte wurden bisher pro Jahr im Simulationszentrum geschult. „Ärztinnen und Ärzte müssen ihr Handwerk beherrschen – das sind die notwendigen Technical Skills. Ebenso wichtig sind aber auch die Human Factors wie Teamfähigkeit und Teamkommunikation“, betont Primar Dr. Florian Neuhierl, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Krankenhaus Braunau. „Im Simulationszentrum werden diese unter Stresssituationen trainiert. Es zeigt sich ganz klar, dass diese Faktoren durch das Training verbessert werden. Damit ist das Simulationszentrum ein ganz wesentlicher Bestandteil für die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten. Es freut uns sehr, dass wir jetzt diese Rezertifizierung erhalten haben, weil es die Qualität unserer Arbeit im Simulationszentrum bestätigt.“ Leiter des Zentrums sind OÄ Dr. Sandra Maier und DGKP Helmut Binder, die bei der Implementation und der jetzigen Rezertifizierung des Zentrums federführend mitwirkten.
Eigener Raum mit realitätsnaher Arbeitsumgebung
2018 erfolgte die Ausbildung der Instruktoren am Krankenhaus Braunau durch das Institut für Patientensicherheit und Teamtraining InPASS. 14 Personen – Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte – wurden dabei zu Instruktoren ausgebildet. 2019 wurde im Untergeschoß des TAUKollegs ein eigener Raum für das Simulationszentrum eingerichtet. „Wichtig ist, dass wir in diesem Raum eine möglichst realitätsnahe Arbeitsumgebung haben. Er ist voll ausgestattet mit Computern, Videokameras und Mikrofonen, damit auch Personen außerhalb des Raums das Training mitverfolgen und live mit dabei sein können“, erklärt OÄ Dr. Sandra Maier, Leiterin des Simulationszentrums.
Training auch für Team-Zusammenarbeit wichtig
Simuliert werden Situationen, die im Krankenhaus bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten auftreten können, besonders natürlich Notfälle. „Wir stellen dabei alltagstypische Teams aus Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegepersonal zusammen, um alles möglichst realitätsnah darstellen zu können. Das Motto dabei ist ‚Train together who work together‘“, sagt Dr. Maier. „Überall wo Menschen arbeiten und zusammenarbeiten, können Fehler passieren. Das Ziel des Simulationstrainings ist es, dass wir diese Fehler möglichst eliminieren und damit die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten weiter erhöhen.“ DGKP Helmut Binder ergänzt: „Das Training ist aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig, um die Zusammenarbeit im Team und damit das Arbeitsklima zu verbessern.“
Intensive Analyse des gesamten Simulationstrainings
Vor der Simulation findet ein ausführliches Briefing aller Team-Mitglieder statt, bei dem die Aufgabenstellung genau erklärt und definiert wird. Nach der Simulation gibt es ein De-Briefing, das ein Kernelement des Simulationstrainings darstellt. Über Audio- und Videoaufzeichnungen wird das Training intensiv analysiert und alle Abläufe gemeinsam mit den Instruktoren besprochen und aufgearbeitet.
Rücksprachehinweis:
Dr. Christian Huber
0676 4460026
Krankenhaus St. Josef Braunau
Im Krankenhaus St. Josef in Braunau erfahren Menschen eine wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung auf höchstem Niveau, ein wertschätzendes Umfeld und spirituelle Begleitung. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen jährlich rund 100.000 Patientinnen und Patienten. Das Krankenhaus umfasst zwölf medizinische Abteilungen und Institute. www.khbr.at
Ordensklinikum Innviertel
Unter dem gemeinsamen Dach der Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH bündeln das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried und das Krankenhaus St. Josef Braunau Kompetenz und Ressourcen für eine qualitätsvolle, wohnortnahe Gesundheitsversorgung der gesamten Region. Das Ordensklinikum Innviertel ist im Eigentum der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und der Vinzenz Gruppe.