Krankenhaus Braunau: Klimaschädliche Narkosegase werden gefiltert und recycelt
Eine Narkoseform im Krankenhaus Braunau ist die inhalative Anästhesie. Die verwendeten Narkosegase (Sevofluran und Desfluran) haben allerdings ein hohes umweltschädigendes Potential. Diese Narkosegase werden in den meisten Fällen über ein klinikinternes Abluftsystem in die Atmosphäre abgegeben. „Erste Schritte zur Senkung der Emissionen waren der überwiegende Einsatz intravenöser Narkosemedikamente oder – falls doch Narkosegase zur Anwendung kommen mussten – die Reduktion des Frischgasflusses“, informiert Primar Dr. Florian Neuhierl, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie am Krankenhaus Braunau.
Primar Dr. Florian Neuhierl (Leiter der Abteilung für Anästhesiologie am Krankenhaus Braunau, rechts) mit Dr. Christian Ewers (Managing Director Zeosys Medical GmbH, links), Josip Zagar (Management & Service St. Josef GmbH, Technischer Servicebereich, Bereichsleiter Medizintechnik) und DGKP Inge Schlag-Balas (Bereichsleitung Anästhesie / Intensiv)
Wiederverwendung von Narkosegasen seit Juli 2024
Im Braunauer Spital kommen Narkosegase insgesamt nur noch bei wenigen Patientinnen und Patienten zum Einsatz, womit der Ausstoß in die Umwelt bereits erheblich reduziert werden konnte. Ein weiterer wichtiger Ansatz zur Reduktion der Emissionen ist die Wiederverwendung von Narkosegasen. „Seit Juli 2024 werden bei uns in Braunau Narkosegas-Absorbersysteme verwendet, die es ermöglichen, mittels Kohlefilter die restlichen Narkosegase zur filtern und in weiterer Folge zu recyceln. Bei uns ist das Narkosegas-Absorbersystem ‚Contrafluran‘ im Einsatz. Dieses System stellt ein neues Konzept im operativen Setting dar und hilft mit, den anästhesiologischen CO2 Fußabdruck nochmals deutlich zu verringern. Damit gelangen jetzt keine klimaschädlichen Gase aus unserer Anästhesie mehr in die Atmosphäre. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zu einem klimafreundlichen Krankenhaus“, betont Primar Neuhierl.
Rücksprachehinweis:
Dr. Christian Huber
0676 4460026
Krankenhaus St. Josef Braunau
Im Krankenhaus St. Josef in Braunau erfahren Menschen eine wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung auf höchstem Niveau, ein wertschätzendes Umfeld und spirituelle Begleitung. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen jährlich rund 100.000 Patientinnen und Patienten. Das Krankenhaus umfasst zwölf medizinische Abteilungen und Institute. www.khbr.at
Ordensklinikum Innviertel
Unter dem gemeinsamen Dach der Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH bündeln das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried und das Krankenhaus St. Josef Braunau Kompetenz und Ressourcen für eine qualitätsvolle, wohnortnahe Gesundheitsversorgung der gesamten Region. Das Ordensklinikum Innviertel ist im Eigentum der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und der Vinzenz Gruppe.