Gebündelte Expertise für individuell beste Therapieoptionen
Nach Angaben von Statistik Austria wurden im Jahr 2019 über 6.000 bösartige Tumore der Vorsteherdrüse diagnostiziert. Eine wichtige Anlaufstelle im Zentralraum Oberösterreich ist das zertifizierte Prostatakrebszentrums Wels. „Unser Ziel am Zentrum ist es, unseren Patienten schnellstmöglich die optimale individuell angepasste Behandlung anbieten zu können – nach aktuellstem wissenschaftlichen Stand und mit modernsten technischen Diagnose- und Behandlungsoptionen“, erklärt Clemens G. Wiesinger, Leiter der Abteilung für Urologie am Klinikum Wels-Grieskirchen und des Prostatakrebszentrums Wels.
Interprofessionelle Kompetenz gebündelt in einem Zentrum
Neben der chirurgischen Behandlung – unterstützt durch die innovative Technologie des da-Vinci-Roboters – zählen die medikamentöse Therapie und weitere Optionen, wie die aktive Überwachung unter engmaschiger Kontrolle, zum Behandlungsangebot der Uro-Onkologie. Im Rahmen der Therapieplanung und -durchführung findet eine nahtlose Abstimmung der Experten aller Disziplinen des Interdisziplinären Tumorboards statt, welches Kooperationspartner des Tumorzentrums Oberösterreich ist. „Eingebunden sind neben der Urologie am Klinikum auch die Bereiche der Internistischen Onkologie, Radiologie, Klinischen Pathologie, Molekularpathologie und Zytodiagnostik sowie die Radioonkologie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern“, fasst Wiesinger die involvierten Fachbereiche zusammen. So wird für Patienten die individuell beste Behandlung geplant. „In unserer Patientenbetreuung am Prostatakrebszentrum steht aber nicht nur die erfolgreiche Bekämpfung des Krebses im Vordergrund, sondern unser Augenmerk liegt heute verstärkt auf der Lebensqualität der Patienten“, führt Wiesinger weiter aus. Unterstützungsangebote gibt es durch die Klinische Psychologie, die Klinische Soziale Arbeit sowie eine eigens etablierte Selbsthilfegruppe für Patienten mit Prostatakarzinom.
Gesicherte Qualität im zertifizierten Prostatakrebszentrum nach DKG (Deutsche Krebsgesellschaft)
Prostatakrebs ist eine multidimensionale Erkrankung. In Diagnostik, Behandlung und Nachsorge muss deshalb das Wissen berufsgruppenübergreifender Teams verschiedenster Fachrichtungen einfließen. Neben Medizinern sind spezialisierte Pflegekräfte, Sozialdienste und klinische Psychologen maßgeblich an der Patientenbetreuung beteiligt. Der Erfahrungsaustausch in der hauseigenen Selbsthilfegruppe unter Begleitung eines erfahrenen Psycho- und Sexualtherapeuten bietet Betroffenen Halt, Perspektive und die Möglichkeit zum persönlichen Wissenstransfer. „Eine Krebsdiagnose bedeutet für die Betroffenen nicht nur eine tiefgreifende körperliche Erkrankung, sondern oftmals auch eine seelische, soziale und sozioökonomische Belastungssituation und damit verbundene Ängste“, sagt Nina Laher-Mayr, für die Zertifizierung verantwortliche Projektkoordinatorin der Abteilung für Qualitäts- und Risikomanagement am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Es ist schön zu sehen, dass neben der medizinischen Betreuung auch ganzheitliche Angebote im zertifizierten Zentrum für die betroffenen Patienten entstehen.“ Die Zusammenarbeit dieser Experten ist für den Behandlungserfolg von entscheidender Bedeutung. „Zertifizierte Zentren müssen diese Kooperationen gewährleisten und über die erforderliche medizinisch-technische Ausstattung verfügen“, so Laher-Mayr. „Alle diese Parameter sowie ein ergänzendes Spektrum an unterstützenden Angeboten und die Erhebung der Ergebnisqualität sind regelmäßig nachzuweisen.“ So werden zertifizierte Zentren Grundlage für die bestmögliche Versorgung von Krebspatienten.
Die Urologie am Klinikum Wels-Grieskirchen
Das junge, motivierte Team der Welser Urologie steht mit seinem modern ausgerichteten, breitgefächerten Leistungsspektrum unter der Leitung von Prim. Dr. Clemens G. Wiesinger, MSc, FEBU. Mit der Abteilung ist nicht nur die optimale Versorgung allgemein urologischer Patienten sichergestellt, sondern auch die Aus- und kontinuierliche Weiterbildung der Fachkräfte. Ausschlaggebend dafür sind Wissenstransfer durch die Besetzung von Spezialsprechstunden, gelebtes Mentoring durch langjährige Experten sowie kontinuierliches Operationstraining mit innovativen roboterassistierten Methoden. Zunehmend profitieren urologische Patienten von der fächerübergreifenden Zusammenarbeit am Klinikum. Dies betrifft vor allem die Uro-Onkologie sowie die Steintherapie. Die Urologie ist Teil des Beckenbodenzentrums und arbeitet eng mit der Physikalischen Medizin zusammen, wo die Patienten sowohl vor als auch nach urologischen Eingriffen betreut werden. Darüber hinaus werden Patienten der Neurologie, Inneren Medizin, Gynäkologie und Viszeralchirurgie in Kooperation mit Radiologie, Labor, Nuklearmedizin, Anästhesie und Strahlentherapie betreut. Mehr zum Leistungsspektrum der Urologie unter www.klinikum-wegr.at / Medizin und Pflege / Urologie.
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