Digitale Innovation für noch mehr Sicherheit bei Chemotherapien
Als erstes Spital in Oberösterreich nützt das Innviertler Schwerpunktkrankenhaus künftig eine Medizinsoftware namens ChemoCompile. Damit lassen sich die einzelnen Schritte einer Chemotherapie von der Planung über die Durchführung bis zu Kontrolle und Dokumentation digital optimieren. Mehr als 500 Behandlungspläne („Protokolle“) für alle Arten von Krebs stehen zur Verfügung, um Patient*innen die jeweils maßgeschneiderte, individuelle Therapie auf dem neuesten medizinischen Stand zu ermöglichen.
Digitale Schnittstellen zwischen ChemoCompile und der bereits vorhandenen Softwaresysteme sparen „händische Prozessschritte“ wie zum Beispiel die Eingabe der Verordnung in die Apothekensoftware ein. „Das System ermittelt mittels QR Code, ob die gelieferte Medikation der tatsächlich verordneten entspricht, wer sie verabreicht, ob die Reihenfolge der Verabreichung korrekt ist sowie andere Parameter“, erklärt Prim. Dr. Ernst Rechberger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin I. So werden mögliche Fehler systematisch vermieden, die Sicherheit für Patientinnen und Patienten wird weiter erhöht, und die Mitarbeiter*innen werden entlastet.
„Mitarbeitende aus den Berufsgruppen Medizin, Pflege, IT, Apotheke, Medizintechnik sowie das Qualitätsmanagement sind am Pilotprojekt beteiligt“, so Projekt- und Bereichsleiter DGKP Christoph Spann, BScN.
Damit gute Gespräche gelingen
Neben modernsten Therapien sind gerade bei der Diagnose Krebs auch verständliche, einfühlsam übermittelte und motivierende Informationen von großer Bedeutung. Wie man solche Gespräche führt, findet sich aber nicht in der ärztlichen Ausbildung. Zwei Medizinerinnen der Abteilung – Oberärztin Dr.in Magdalena Gramberger und Dr.in Isabella Dicker – haben sich in diesem Bereich weiterqualifiziert.
Als Kommunikationstrainerinnen werden sie nun Trainingsangebote für Ärzt*innen, Pflegepersonen und andere Gesundheitsberufe im Haus leiten. In Übungssituationen mit Profi Schauspielern geht es dabei um die Gesprächsführung mit Onkologie-Patient*innen. Denn gute, effiziente Gespräche bringen allen etwas: Sie verbessern die Behandlungsergebnisse, sorgen für zufriedenere Patient*innen und bedeuten für die Mitarbeiter*innen im Krankenhaus eine Entlastung im Arbeitsalltag.
„Die Behandlung von Krebserkrankungen – ein medizinischer Leuchtturm unseres Krankenhauses – ist komplex und vielschichtig. Wir sehen es als Auftrag, all diese Facetten qualitätsvoll und professionell abzudecken und dabei stets auf dem aktuellen Stand zu sein“, unterstreicht der Ärztliche Direktor Dr. Johannes Huber.
Kongresstag Innere Medizin
in Ried Um onkologische Themen, aber auch um viele andere internistische Fragestellungen geht es beim jährlichen Kongresstag Innere Medizin der Vinzenz Gruppe, der heuer am Freitag, 22. März, im Krankenhaus Ried stattfindet. Unter dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ stellen Expertinnen und Experten anhand von Fallbeispielen aktuelle Standards in Diagnose und Therapie vor. Kongresspräsidenten sind Prim. Rechberger und Prim. Dr. Thomas Winter (Innere Medizin II / Kardiologie).
Ansprechpartnerin für Medienanfragen:
Mag.a Ulrike Tschernuth
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
Das Schwerpunktspital des Innviertels umfasst 18 medizinische Abteilungen und Institute. Fachliche Schwerpunkte werden in den Bereichen Onkologie, Neurologie, Orthopädie und Gefäßmedizin gesetzt. Rund 1.700 Mitarbeitende kümmern sich ganzheitlich um die gesundheitlichen Bedürfnisse von jährlich mehr als 122.000 stationären und ambulanten Patient*innen.
Ordensklinikum Innviertel
Unter dem gemeinsamen Dach der Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH bündeln das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried und das Krankenhaus St. Josef Braunau Kompetenz und Ressourcen für eine qualitätsvolle, wohnortnahe Gesundheitsversorgung der gesamten Region. Das Ordensklinikum Innviertel ist im Eigentum der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und der Vinzenz Gruppe.