Volkskrankheit Bluthochdruck
„Heute ist klar bewiesen, dass langfristig zu hoher Blutdruck die Anzahl der gesunden Lebensjahre vermindert, bei Frauen noch stärker als bei Männern“, sagt Blutdruckspezialist Thomas Weber, Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auf Bluthochdruck zurückzuführen, zum Beispiel Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche. Das Risiko für Schlaganfälle, Demenzerkrankungen und Nierenleiden kann durch eine gute Blutdruckeinstellung gesenkt werden.“
Rechtzeitige Diagnose rettet Leben
Die rechtzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie von Bluthochdruck können Leben retten. „Am wichtigsten ist das Bewusstsein, dass man selbst von Bluthochdruck betroffen sein kann. Jeder Erwachsene soll seinen Blutdruck regelmäßig selbst messen und seine Blutdruckwerte kennen!“, fordert Weber. Überprüfte Blutdruckmessgeräte sind im Handel erhältlich. „Notieren Sie Ihre Werte in einem Blutdruckpass!“, rät der Welser Kardiologe. „Bei der jährlichen Gesundenuntersuchung können Sie diese mit dem Hausarzt besprechen. Gibt es Auffälligkeiten, wird eine 24-Stunden-Blutdruckmessung und bei Bedarf eine Abklärung durch den Internisten empfohlen.“
Medikamentöse Therapie von individuellem Risiko abhängig
Ab Blutdruckwerten von 140 zu 90 ist eine Therapie wichtig. „Ab welchen Werten der Blutdruck durch Medikamente reguliert werden soll, hängt vom individuellen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab“, so der Blutdruckexperte. „Bei sehr hohem Risiko, insbesondere bei Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung, manchmal schon ab Werten von 130 zu 85, bei sehr alten Menschen eventuell erst ab 160 mmHg systolisch.“ Bei ausgewählten Patienten kann auch ein Kathetereingriff den Blutdruck senken.
Bluthochdruck als chronische Erkrankung
Lautet die Diagnose Bluthochdruck, heißt es, konsequent an der Therapie dranzubleiben. „Bluthochdruck ist in den meisten Fällen eine chronische Erkrankung und muss ein Leben lang gut kontrolliert werden – nur so kann das Risiko für gefährliche Folgeerkrankungen gesenkt werden“, sagt Weber.
Bluthochdruck verursacht unter anderem:
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Demenz
- Nierenschwäche
- PAVK („Schaufensterkrankheit“)
- Netzhautschäden
- Aneurysma
Veranstaltungstipps:
Klinikum‐Wissensforum Fokus: Volkskrankheiten
Manche Beschwerdebilder sind in der Bevölkerung weitverbreitet und haben dadurch volkswirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Manche sogenannten Volkskrankheiten sind stark beeinflusst durch den persönlichen Lebensstil – etwa durch ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel. Beim „Wissensforum Fokus: Volkskrankheiten“ informieren die Klinikum Experten alle interessierten Besucher über psychosomatische Erkrankungen, bedeutende Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes Typ 2, Prävention und Therapie von Arthrose u.v.m. Nach dem Vortragsprogramm stehen die Klinikum‐Experten für individuellen Fragen und Anliegen der Besucher zur Verfügung.
Wann: 28. Februar 2024, 18:00 Uhr
Wo: Festsaal, Klinikum Wels-Grieskirchen
Mehr Infos zum Programm: www.klinikum-wegr.at
Das Klinikum Wels-Grieskirchen – www.klinikum-wegr.at
Das größte Ordensspital Österreichs ist eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit 35 medizinischen Abteilungen, 1.251 Betten und rund 4.100 Mitarbeitern leistet das Klinikum Wels-Grieskirchen umfassende medizinische Versorgung in Oberösterreich. Der Gesundheitsversorger verzeichnet rund 65.000 stationäre Entlassungen jährlich. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten.
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