Krankenhaus Braunau: Großes Interesse am St. Josef Herzabend
Beim St. Josef Herzabend referierte Primar Auer zum Thema „Gefäßverkalkung/Herzinfarkt/ Schlaganfall – schicksalshaft oder verhinderbar?“. Dabei betonte der Leiter der Abteilung für Innere Medizin I, wie wichtig es sei, Risikofaktoren für einen Gefäßverschluss zu erkennen und so gut es geht zu vermeiden. Zu diesen Risikofaktoren zählen das Rauchen, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Bewegungsmangel, hoher Blutdruck und auch Zuckerkrankheit.
LDL-Cholesterin soll kleiner als 116 mg/dl sein
„Besonders wichtig ist es, das LDL-Cholesterin zu senken. Ein Wert von unter 116 mg/dl sollte auch von Menschen ohne zusätzliche Risikofaktoren jedenfalls nicht überschritten werden. Personen mit zusätzlichen Risikofaktoren oder bereits durchgemachten atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen sollten deutlich niedrige LDL-Cholesterinwerte, zum Teil unter 55 mg/dl im Höchstrisikobereich, erreichen. Dabei muss man aber wissen, dass mehr als 80 Prozent des LDLWerts durch die genetische Veranlagung vorgegeben wird. Der Lebensstil trägt nur mit zehn bis 15 Prozent dazu bei. Deshalb muss ein erhöhter LDL-Wert bei entsprechenden Risikokonstellationen mit Medikamenten gesenkt werden. Und das manchmal auch bereits in jungen Jahren, um Gefäßverschlüssen rechtzeitig vorzubeugen“, betonte Primar Auer. Nach dem Vortrag beantwortete der Kardiologe noch mehr als eine Stunde lang die Fragen aus dem interessierten Publikum. In der Herz-Gesundheitsstraße konnten sich die Besucherinnen und Besucher Cholesterin, Puls- und Blutdruck, EKG und Blutzucker überprüfen lassen.
Cholesterin-Spritze halbiert den Cholesterinwert
Vor dem St. Josef Herzabend im Veranstaltungszentrum informierte Primar Auer Medienvertreter im Krankenhaus über zwei Studien, an denen das Braunauer Spital beteiligt ist. Klinisch wird in einer internationalen Studie mit rund 14.000 Patientinnen und Patienten derzeit erprobt, wie sich eine halbjährlich verabreichte „Spritze“ zur Cholesterinsenkung als Vorbeugung vor einen Herzinfarkt bei Risikopatienten bewährt. „Diese Cholesterin-Spritze halbiert den Cholesterinwert. Wir in Braunau sind neben Wien und Graz derzeit eines von drei Zentren, die sich in Österreich an dieser weltweiten Studie beteiligen. Die Studie startete im März 2023 und läuft jetzt sechs Jahre lang“, informiert Primar Auer.
Konventioneller herzchirurgischer Eingriff erhöht Lebenschancen bei Herzklappen-Erkrankungen
Eine zweite internationale Studie, bei der das Braunauer Spital federführend mit dabei ist, betrifft Herzklappen-Erkrankungen. „Durch die Untersuchung aller österreichischen Gesundheitsdaten von 2010 bis 2020 konnte herausgearbeitet werden, dass bei Aortenklappen-Erkrankungen die Wahl eines konventionellen operativen Eingriffs bessere Lebenschancen gewährt als eine Versorgung mit Katheter. Unsere Ergebnisse haben in der internationalen Fachpresse in den USA und Großbritannien für großes Aufsehen gesorgt, weil diese die Behandlungsentscheidung maßgeblich beeinflussen können“, erklärt der Primar.
Univ.-Prof. Prim. Dr. Johann Auer in der Herz-Gesundheitsstraße
Rücksprachehinweis:
Dr. Christian Huber
0676 4460026
Krankenhaus St. Josef Braunau
Im Krankenhaus St. Josef in Braunau erfahren Menschen eine wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung auf höchstem Niveau, ein wertschätzendes Umfeld und spirituelle Begleitung. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen jährlich rund 100.000 Patientinnen und Patienten. Das Krankenhaus umfasst zwölf medizinische Abteilungen und Institute. www.khbr.at
Ordensklinikum Innviertel
Unter dem gemeinsamen Dach der Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH bündeln das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried und das Krankenhaus St. Josef Braunau Kompetenz und Ressourcen für eine qualitätsvolle, wohnortnahe Gesundheitsversorgung der gesamten Region. Das Ordensklinikum Innviertel ist im Eigentum der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und der Vinzenz Gruppe