Was tun beim Biss einer Giftspinne?
Vermutlich durch den Klimawandel bedingt wird etwa die rotgelbe Dornfingerspinne nun in besonders trockenen heimischen Gegenden, etwa in östlichen und südlichen Gebieten Österreichs, beobachtet. Die Kieferklauen der auch als „Ammen-Dornfinger“ bezeichneten Spinne sind in der Lage, die menschliche Haut zu durchdringen. „Das Gift kann bei manchen Patienten ausgeprägte Beschwerden hervorrufen“, so Elisabeth Modler, Leiterin der Zentralen Notfallambulanz am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Die Schmerzen werden ähnlich einem Wespenstich beschrieben und das Brennen an der Bissstelle kann sich auf die gesamte betroffene Gliedmaße ausweiten. In seltenen Fällen treten Lymphknotenschwellungen, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Schüttelfrost und Fieber auf“, so die Ärztin. „Nach ein bis zwei Tagen sollten die Symptome jedoch vollständig abgeklungen sein.“
Weitere giftige Vertreter
Im Westen Österreichs, beispielsweise in Vorarlberg, wird seit einigen Jahren immer wieder die Nosferatuspinne gesichtet. Diese Spinnen lieben die Wärme, denn ihre ursprüngliche Heimat ist das Mittelmeergebiet. Die Weibchen können eine beachtliche Länge von rund sieben Zentimetern erreichen. Auch sie beißen nur dann, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen. „Der Biss der Nosferatuspinne ist für Menschen in aller Regel ungefährlich – die Symptome ähneln einem Mückenstich und äußern sich durch Brennen, Rötungen und Juckreiz“, erklärt die Medizinerin.
Auch die Falsche Schwarze Witwe ist aus südlichen Ländern nach Österreich gewandert. Spinnen dieser Art fliehen ebenfalls, wenn sie gestört werden. „Ihr Gift hat Auswirkungen auf das Nervensystem kleiner Beutetiere – in aller Regel sind hier für den Menschen wiederum nur Symptome eines Wespenstichs und keine schweren Allgemeinsymptome zu erwarten“, sagt Modler.
Unsicherheiten über 1450 abklären
„Wer sich nach dem Biss einer Spinne unsicher fühlt, kann sich bei der Gesundheitsberatung unter der Telefonnummer 1450 informieren, ob eine unmittelbare ärztliche Abklärung erforderlich ist. Bei Kleinkindern oder bekannten Allergien ist eher Vorsicht geboten“, so Modler.
Was hilft beim Spinnenbiss?
- Bissstelle mit kaltem Wasser abwaschen und zum Beispiel mit einem Coolpack kühlen.
- Wunde nicht aufkratzen, damit keine Bakterien eindringen können. Die Anwendung eines Wunddesinfektionsmittels ist sinnvoll.
- Ein gängiges Schmerzmittel aus der Apotheke kann die Schmerzen lindern.
- Der Tetanusimpfschutz sollte zeitnah überprüft und gegebenenfalls aufgefrischt werden.
- Den Verlauf von Rötungen und Schwellungen beobachten.
- Bei Anzeichen einer Infektion, zum Beispiel bei Fieber, den Hausarzt konsultieren oder außerhalb des Ordinationsdienstes die Gesundheitsberatung unter 1450 kontaktieren.
Was tun gegen Spinnen im Haus?
- Fliegengitter für Fenster und Terrassentüren versperren den Krabbeltieren den Zugang zu Haus und Wohnung.
- Das Mobiliar in Bewegung halten: Beim Putzen auch einmal hinter Bildern und Kästen abstauben! Diese Art von Ruhestörung mögen Spinnen nicht.
- Haustiere, wie zum Beispiel Katzen, stöbern Spinnen auf. Der Spieltrieb lässt sie Jagd auf die Krabbeltiere machen, auch das mögen diese nicht.
- Wer eine Spinne selbst aus den eigenen vier Wänden entfernen möchte, sollte am besten ein Glas darüberstülpen, ein dickes Blatt Papier darunter schieben und sie so ins Freie befördern.
Primaria Dr. Elisabeth Modler, Leiterin der Zentralen Notfallambulanz, Klinikum WelsGrieskirchen
„Das Gift der Dornfingerspinne kann bei manchen Patienten ausgeprägte Beschwerden hervorrufen.“
„Die Schmerzen werden ähnlich einem Wespenstich beschrieben und das Brennen an der Bissstelle kann sich auf die gesamte betroffene Gliedmaße ausweiten.“
„In seltenen Fällen treten Lymphknotenschwellungen, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Schüttelfrost und Fieber auf.“
„Nach ein bis zwei Tagen sollten die Symptome jedoch vollständig abgeklungen sein.“
„Der Biss der Nosferatuspinne ist für Menschen in aller Regel ungefährlich – die Symptome ähneln einem Mückenstich und äußern sich durch Brennen, Rötungen und Juckreiz.“
„Das Gift der Falschen Schwarzen Witwe hat Auswirkungen auf das Nervensystem kleiner Beutetiere – in aller Regel sind hier für den Menschen wiederum nur Symptome eines Wespenstichs und keine schweren Allgemeinsymptome zu erwarten.“
„Wer sich nach dem Biss einer Spinne unsicher fühlt, kann sich bei der Gesundheitsberatung unter der Telefonnummer 1450 informieren, ob eine unmittelbare ärztliche Abklärung erforderlich ist.“
„Bei Kleinkindern oder bekannten Allergien ist eher Vorsicht geboten.“
Das Klinikum Wels-Grieskirchen
Das größte Ordensspital Österreichs ist eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit 35 medizinischen Abteilungen, 1.251 Betten und rund 4.100 Mitarbeitern leistet das Klinikum Wels-Grieskirchen umfassende medizinische Versorgung in Oberösterreich. Der Gesundheitsversorger verzeichnet rund 65.000 stationäre Entlassungen jährlich. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten.
Pressekontakt Klinikum Wels-Grieskirchen
Mag. Kerstin Pindeus, MSc, MBA, A-4600 Wels, Grieskirchner Straße 42,
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