Rasche und kompetente Hilfe, die für Notfälle dringend gebraucht wird
Seit dem Start im Juni 2013 sorgt die ZAE dafür, dass Akutpatient*innen schnellstmöglich untersucht, gegebenenfalls stabilisiert und an die entsprechende Fachabteilung weitergeleitet werden. Die Aufgaben sind klar definiert: „Wir klären ab, ob die Situation lebensbedrohlich ist, ob eine stationäre Aufnahme erfolgen muss oder eine ambulante Versorgung möglich ist“, erklärt Oberarzt Dr. Christian Wiesbauer, der die ZAE seit der Gründung leitet. Nur für Unfallopfer, Kinder und werdende Mütter gibt es gesonderte Akutaufnahmen.
Ein eigenes Team von spezialisierten Ärzt*innen und Pflegepersonen kümmert sich in der ZAE mit modernster Diagnostik darum, dass Notfälle sofort erkannt werden und ohne Verzögerung die notwendige Therapie erhalten. Deshalb werden die Patient*innen nicht in der zeitlichen Reihenfolge des Eintreffens, sondern nach der medizinischen Dringlichkeit ihrer Beschwerden versorgt. Jede*r Eintreffende wird nach genau festgelegten Kriterien (Manchester-TriageSystem) beurteilt und einem fünfstufigen Skalensystem zugeordnet. Während „Rot“ sofortige Behandlung bedeutet, kann es bei nicht dringenden Fällen („Blau“) zu längeren Wartezeiten kommen.
Vielseitig und herausfordernd
„Unsere Strukturen in der Aufnahme und im Überwachungsbereich sind ganz klar auf Notfälle ausgerichtet“, sagt Pflegebereichsleiterin und stellvertretende Pflegedirektorin Karin Baumgartner, MSc MBA. Dementsprechend vielseitig ist der Arbeitsalltag in der ZAE. Die Aufgaben für die Mitarbeiter*innen sind herausfordernd, sie umfassen viele medizinische und pflegerische Aspekte. Zugleich lassen sich Bedeutung und Sinnhaftigkeit der eigenen Tätigkeit hier besonders unmittelbar erleben. Ein großer Teil des professionellen Teams ist bereits seit dem Start der Einrichtung dabei, darüber hinaus haben zahlreiche Ärzt*innen und Pflegepersonen im Rahmen ihrer Ausbildung hier wertvolle Erfahrungen in Akutsituationen gesammelt.
Die Frequenz in der ZAE ist seit jeher hoch und nimmt weiterhin zu. Mit mehr als 1500 Patient*innen pro Monat liegt sie aktuell um rund 15 Prozent höher als vor der COVID-19- Pandemie, die für die Mitarbeiter*innen eine große Herausforderung bedeutete. Nicht alle, die in die ZAE kommen, werden anschließend im Spital aufgenommen: Rund zwei Drittel der Patient*innen werden zur weiteren Behandlung an niedergelassene Ärzt*innen verwiesen.
Für jene, die dringend Hilfe brauchen
Die ZAE ist für jene da, die dringend medizinische Hilfe brauchen. Tatsächlich gibt es auch Situationen, in denen Menschen mit weniger dramatischen oder schon länger bestehenden Krankheitsbildern – von der Erkältung bis zum Hexenschuss – die ZAE aufsuchen. Dafür ist sie jedoch nicht vorgesehen. In solchen Fällen wendet man sich besser an die Hausärztin / den Hausarzt bzw. deren Vertretung, außerhalb der Ordinationszeiten telefonisch an den HÄND (Hausärztlicher Notdienst, Tel. 141) oder an die telefonische Gesundheits-Hotline 1450. Eine gute Lösung zur Orientierung im Gesundheitssystem bietet in Oberösterreich auch die Initiative „Gesund werden: Wo bin ich richtig?“ (www.wobinichrichtig.at) mit den wichtigsten Anlaufstellen im Krankheitsfall.
Bei Verdacht auf einen Schlaganfall (z. B. Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, Lähmungen, Sprachstörungen), einen Herzinfarkt (v. a. Druckgefühl und Schmerzen im Brustbereich) oder anderen schweren Gesundheitsstörungen wie akuter Atemnot oder starken Bauchschmerzen darf man dagegen keine Zeit verlieren und sollte unverzüglich den Notruf wählen.
Ein Schlüsselfaktor für optimale Versorgung
Nächster Schritt in der Weiterentwicklung der ZAE wird eine ambulante Beobachtungseinheit für Patient*innen sein, die zwar keine stationäre Aufnahme, aber eine etwas längere Überwachung und Betreuung benötigen.
„Die Entflechtung von geplanten und ungeplanten Patient*innen trägt viel dazu bei, die Abläufe im Krankenhaus effizient zu gestalten und allen Patient*innen die jeweils optimale Versorgung zu sichern. Die ZAE spielt dabei seit zehn Jahren eine Schlüsselrolle“, betont Dr. Johannes Huber, der Ärztliche Direktor des Innviertler Schwerpunktspitals.
Notfälle werden in der ZAE kompetent versorgt
Ein Tagesteam der ZAE
Video ZAE
Ein Tag in der ZAE: Das folgende Video bietet Informationen und interessante Einblicke zur alltäglichen Arbeit und den Abläufen in unserer Zentralen Aufnahme und Erstversorgung.
Blick ins Video: https://youtu.be/F1GlvbacBHU
Podcast „G’sunde Viertelstunde“– Folge zur ZAE
Ein Fall für die Notaufnahme? Seit mittlerweile 10 Jahren gibt es am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried die Zentrale Aufnahme und Erstversorgung (kurz: ZAE). Wie bereits der Name erahnen lässt, ist die ZAE für Notfälle zuständig und nicht für banale Krankheiten wie Schnupfen und Heiserkeit. Mit welchen Fällen das insgesamt 30-köpfige Team bestehend aus Ärztinnen*/Ärzten* und Pflegepersonal konfrontiert ist, und welche Kuriositäten sich im letzten Jahrzehnt ereignet haben, erzählen Abteilungsleiter OA Dr. Christian Wiesbauer und Bereichsleiterin Karin Baumgartner, MBA MSc.
Gleich reinhören unter: https://gsunde-viertelstunde.podigee.io/s1e10-ein-fall-fuer-die-notaufnahme
Ansprechpartnerin für Medienanfragen:
Mag.a Ulrike Tschernuth
T: 07752 602-3040; M: +43 664 3157908
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
Das Schwerpunktspital des Innviertels umfasst 18 medizinische Abteilungen und Institute. Fachliche Schwerpunkte werden in den Bereichen Onkologie, Neurologie, Orthopädie und Gefäßmedizin gesetzt. Rund 1.700 Mitarbeitende kümmern sich ganzheitlich um die gesundheitlichen Bedürfnisse von jährlich mehr als 122.000 stationären und ambulanten Patient*innen. www.bhs-ried.at
Ordensklinikum Innviertel
Unter dem gemeinsamen Dach der Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH bündeln das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried und das Krankenhaus St. Josef Braunau Kompetenz und Ressourcen für eine qualitätsvolle, wohnortnahe Gesundheitsversorgung der gesamten Region. Das Ordensklinikum Innviertel ist im Eigentum der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und der Vinzenz Gruppe.