Runder Tisch Pflege und Betreuung im Bezirk Ried
Der intensivierte Austausch der Einrichtungen, die im Gesundheits- und Sozialbereich des Bezirkes Ried mit der Pflege befasst sind, trägt schon Früchte. Beim Treffen im Mai berichteten die Vertreter*innen aller Einrichtungen über positive Entwicklungen durch die bessere Zusammenarbeit. Die Personalsituation bleibt jedoch weiterhin angespannt.
Zum zweiten Runden Tisch Pflege eingeladen haben Bezirkshauptfrau Mag.a Yvonne Weidenholzer und der Geschäftsführer von Gesundheitspark und Krankenhaus, Mag. Johann Minihuber, MBA MAS, die Vertreter*innen von Partnerorganisationen – Caritas, Hilfswerk, RIFA, Rotes Kreuz und Volkshilfe. Sie alle eint ein Anliegen: die Menschen in der Region trotz knapper Ressourcen und fehlender Pflegekräfte auch weiterhin gut zu versorgen.
Erfolge der Vernetzung
Der Sozialhilfeverband berichtete, dass derzeit an einem Projekt zur Einführung von ELGA in den Pflegedokumentationssystemen gearbeitet wird, um die Vorteile der vorhandenen digitalen Daten zu nutzen. Die Erfahrungen des Krankenhauses bei der Einführung von ELGA kamen dem Sozialhilfeverband dabei zugute.
Von der Überleitungspflege des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried wurde die gute Kommunikation mit den mobilen Pflegediensten und mit den Koordinatorinnen Betreuung und Pflege hervorgehoben, welche die Versorgung von Patient*innen nach dem Krankenhausaufenthalt erleichtert. Für die Klient*innen und ihre Angehörigen gibt es eine transparente Einstufung des Bedarfes und transparente Wartelisten für stationäre und ambulante Angebote.
Die Teilnehmer des Runden Tisches Pflege befassten sich auch mit der Thematik, dass eine präventive Pflegeberatung in vielen Fällen helfen würde, Krisensituationen zu verhindern, in denen die Angehörigen mit der Betreuung überfordert sind. Die Erfahrung zeigt aber leider, dass das Angebot der Pflegeberatung nur von wenigen Menschen in Anspruch genommen wird, meistens erst dann, wenn die Pflege zuhause nicht mehr alleine bewerkstelligt werden kann.
Digitalisierung als Chance
Dr. Birgit Trukeschitz vom Forschungsinstitut für Altersökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien gab der Runde einen Einblick über den aktuellen Stand der Forschung zur Digitalisierung in der Langzeitpflege. Sie stellte ein Pilotprojekt zur digitalen Fernunterstützung für mobile Pflege und Betreuung vor. Mittels direkter Bild- und Tonübertragung kann man Expert*innen an der Situation vor Ort teilhaben lassen. Beispielsweise sieht eine Wundmanagerin in einem Expert*innen-Center das Video von einer Wunde und kann die Pflegeperson vor Ort mit ihrem Wissen unterstützen. Die Teilnehmer*innen am Runden Tisch diskutierten angeregt mit der Expertin über das Projekt zur Fernunterstützung.
Fortbildungsangebot in der Region
Eine Fortbildung zur Weiterqualifizierung von Pflegeassistent*innen und Pflegefachassistent*innen ist in Planung und wird am Pflegecampus in Ried angeboten werden. Die Mitarbeiter*innen der Langzeitpflege haben so die Möglichkeit, ihre Kompetenzbereiche mit einem Bildungsangebot in der Region zu erweitern.
Mag.a Yvonne Weidenholzer und Mag. Johann Minihuber bekräftigen den Nutzen des Runden Tisches Pflege: „Die bestmögliche Versorgung der Menschen im Bezirk ist unser gemeinsames Anliegen. Wir sehen schon jetzt, wie sinnvoll der gemeinsame Austausch ist und werden dieses Format weiterführen.“
Die Teilnehmer*innen am Runden Tisch zur Pflegeversorgung im Bezirk Ried.
Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Mag Ulrike Tschernuth
Pressesprecherin Gesundheitspark Barmherzige Schwestern Ried
T: 0664/3157908
Gesundheitspark Barmherzige Schwestern Ried
Der Gesundheitspark versteht sich als Innviertler Gesundheits-Nahversorger. Als Netzwerk bietet er umfangreiches Angebot, mit dem Menschen ihre individuellen Gesundheitsziele erreichen können. Mit Angeboten für Vorsorge, Therapie, Reha und Pflege unterstützen die Expert*innen des Gesundheitsparks auf dem Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden.
Vinzenz Gruppe: Gesundheit kommt von Herzen
Im Sinne unserer christlichen Gründer/innen setzen wir uns gemeinsam für ein Gesundheitswesen in Österreich ein, in dem kompetente Medizin und Pflege von Herzen kommen. Gemeinnützigkeit ist unser Prinzip. Unsere Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Wohnangebote für Menschen mit Betreuungswunsch, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung. www.vinzenzgruppe.at