Da sein für Menschen in der finalen Lebensphase
Unheilbar kranken Menschen eine umfassende Betreuung geben zu können, das fasst der Begriff „palliativ“ zusammen. Ursprünglich stammt er aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „mit einem Mantel umhüllen“. „Und dieses ‚Umhüllen‘ ist eine große Herausforderung“, sagt Michaela Fuchs‐Rehberger, Stationsleiterin der Palliativstation am Klinikum Wels‐Grieskirchen. „Wir bieten ein breites Spektrum und eine hohe Qualität in der Betreuung – dafür erhalten wir nahezu grenzenloses Vertrauen und auch große Dankbarkeit von Patienten und ihren Angehörigen.“
Das leistet die Palliativstation
Die Palliativstation selbst verfügt über zehn Betten für Patienten mit schwerer Symptomatik, die zuhause oder auf der Fachabteilung nicht zu bewältigen ist. „Dabei steht die Symptomlinderung, hauptsächlich bei Patienten mit unheilbaren Tumorerkrankungen, genauso im Vordergrund wie soziale und seelische Bedürfnisse“, so Harald Eder, Palliativmediziner am Klinikum Wels‐Grieskirchen. „Medizin und Pflege arbeiten hier eng mit den weiteren Disziplinen zusammen.“ So werden Patienten und Angehörige auch psychotherapeutisch und psychologisch betreut. Willkommene Abwechslung im Klinikum‐Alltag der Betroffenen sind die Physiotherapeuten. Sie unterstützen die Patienten bei Positionswechsel, machen Lymphdrainagen oder helfen bei Schwindel. Das Angebot für die Patienten der Palliativstation ist vielfältig. Auch spirituelle Bedürfnisse werden abgedeckt.
Keine Wunder, dafür ein aufrichtiges Gegenüber
Derzeit arbeiten elf diplomierte Pflegekräfte mit Unterstützung einer Pflegeassistentin auf der Station, eine von ihnen ist Barbara Kurz. „Eines Nachts wurde ein sterbender Patient von starken Schmerzen geplagt“, erzählt sie. „Der Mann konnte kaum schlafen und ich habe viel Zeit mit ihm verbracht. In der Morgendämmerung lief eine Träne über sein Gesicht. Er hätte nicht gewusst, dass das Leben so schön wäre, meinte er. Meine Fürsorge und Aufmerksamkeit berührten ihn in seiner schweren Krankheit und gaben ihm Sinn.“ Begebenheiten werden zu Leitbildern für die Mitarbeiter. „Denn der sterbende Mensch und seine Angehörigen brauchen ein aufrichtiges Gegenüber und keine Wunder.“
Verstärkung gesucht
Neu im Team der Palliativstation ist Selina Muerth. „Schon als Kind wollte ich Krankenschwester werden“, sagt die Diplompflegerin. „Nach meiner Ausbildung in Linz wechselte ich nach Wels, wo ich mit Ausnahme einer Unterbrechung für einen Auslandseinsatz im Kosovo seither tätig bin.“ Von der Unfallambulanz ist sie vor kurzem in die Betreuung sterbender Menschen gewechselt. „Ich bin ehrenamtlich im Verein ‚Rollende Engel‘ tätig, welcher letzte Wünsche erfüllt. Die Begleitung eines Fahrgastes mit einem ganz besonderen Wunsch hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und mich dazu bewogen, mich persönlich zu verändern, um für Menschen in dieser Lebensphase da zu sein und sie aktiv unterstützen zu können.“ Trotz dieser Verstärkung werden für die Welser Palliativstation noch weitere Pflegekräfte gesucht.
Weiterführende Informationen
- Die Grundversorgung von Palliativpatienten übernehmen im Akutbereich die Krankenhäuser, zum Beispiel auf den Palliativstationen, im Langzeitbereich Alten‐, Pflege‐und Betreuungseinrichtungen in stationären Hospizen.
- Die Versorgung im Familienbereich unterstützen niedergelassene Ärzte, mobile Dienste und Therapeuten.
- Weitere Hilfeleistungen kommen von Hospizteams, Palliativkonsiliardiensten und mobilen Palliativteams.
- Die Palliativstation arbeitet eng mit den Mobilen Hospizbewegungen zusammen. Können Palliativpatienten entlassen werden, werden sie durch die mobilen Teams zu Hause weiterversorgt. Nur so ist es möglich, dass Patienten in häusliche Pflege entlassen werden
Michaela Fuchs‐Rehberger, Stationsleiterin der Palliativstation, Klinikum Wels‐Grieskirchen
„Unheilbar kranken Menschen eine umfassende Betreuung geben zu können, ist eine große Herausforderung.“
„Wir bieten ein breites Spektrum und eine hohe Qualität in der Betreuung – dafür erhalten wir nahezu grenzenloses Vertrauen und auch große Dankbarkeit von Patienten und ihren Angehörigen.“
Dr. Harald Eder, Palliativmediziner am Klinikum Wels‐Grieskirchen
„Dabei steht die Symptomlinderung, hauptsächlich bei Patienten mit unheilbaren Tumorerkrankungen, genauso im Vordergrund wie soziale und seelische Bedürfnisse.“
„Medizin und Pflege arbeiten hier eng mit den weiteren Disziplinen zusammen.“
Arbeiten auf der Palliativstation: Die Stimmung passt. Für die hochqualitative Betreuung der Patienten sucht das Team weiter nach Pflegekräften.
Ein Patient wird 80: Auf der Palliativstation werden auch Geburtstage gefeiert.
Das Klinikum Wels‐Grieskirchen
Das größte Ordensspital Österreichs ist eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit 35 medizinischen Abteilungen, 1.251 Betten und rund 4.100 Mitarbeitern leistet das Klinikum Wels‐Grieskirchen umfassende medizinische Versorgung in Oberösterreich. Der Gesundheitsversorger verzeichnet rund 65.000 stationäre Entlassungen jährlich. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know‐how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten.
Pressekontakt Klinikum Wels‐Grieskirchen
Mag. Kerstin Pindeus, MSc, MBA, A‐4600 Wels, Grieskirchner Straße 42,
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E‐Mail: kerstin.pindeus@klinikum‐wegr.at