Gemeinsame Plattform für die Zukunft der Pflege im Bezirk Ried
Die Versorgungssituation in der Pflege im Bezirk Ried stand im Mittelpunkt eines „Runden Tischs“ im Seminarzentrum des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried. Zu dieser Premiere hatten der Gesundheitspark Barmherzige Schwestern Ried und der Sozialhilfeverband Ried die Vertreter*innen von Partnerorganisationen – Caritas, Hilfswerk, RIFA, Rotes Kreuz und Volkshilfe – eingeladen. Sie alle eint ein Anliegen: die Menschen in der Region trotz knapper Ressourcen und fehlender Pflegekräfte auch weiterhin gut zu versorgen.
Die Ausgangslage ist nicht einfach: Durch die demografische Entwicklung steigt der Anteil alter und hochbetagter Menschen, zugleich gibt es immer weniger Jüngere und damit auch weniger Berufsnachwuchs für Pflege und Betreuung. Dabei werden in ganz Österreich bis 2030 nicht weniger als 76.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Auswirkungen sind auch im Bezirk Ried bereits spürbar. So gibt es in der Langzeitpflege derzeit Wartelisten bei stationären, aber auch ambulanten Angeboten. Dutzende Betten in den Alten- und Pflegeheimen können nicht belegt werden, weil die personellen Kapazitäten fehlen.
Proaktiv regionale Lösungen finden
„Wir stecken den Kopf nicht in den Sand, sondern wollen miteinander proaktiv nach regionalen Lösungen suchen, um diese Entwicklung abzufedern“, betonen Bezirkshauptfrau Mag.a Yvonne Weidenholzer und der Geschäftsführer von Gesundheitspark und Krankenhaus, Mag. Johann Minihuber. Neben Informationen über die aktuelle Situation in den einzelnen Einrichtungen brachten die Teilnehmer beim Runden Tisch auch zahlreiche Ideen und Ansätze ein. Im Fokus standen dabei u. a. die regionalen Ausbildungsmöglichkeiten in Pflege- und Betreuungsberufen und die Frage, wie Wieder- und Quereinsteiger*innen verstärkt für die Pflegearbeit gewonnen werden können.
Vielversprechende Chancen bietet auch die Digitalisierung bestimmter Prozesse in der Pflegeversorgung. Ein Beispiel dafür ist die Internet-Applikation LICA (Life Care Assistance), die im Bezirk Ried bereits in einem Pilotprojekt zum Einsatz kommt. LICA-Geschäftsführer Michael Schiemer stellte beim Runden Tisch diese Dokumentations- und Unterstützungsplattform für die Betreuung und Pflege von Menschen zu Hause vor. Sie kann sowohl den Angehörigen als auch den betreuenden Pflegekräften den Alltag erleichtern.
Zusammenarbeit weiter vertiefen
Der Runde Tisch zur Pflegeversorgung wird künftig regelmäßig mehrmals jährlich stattfinden. „Er ist eine sinnvolle Ergänzung zum bereits bestehenden Nahtstellenmanagement. Als wertvolle Plattform für Vernetzung und Austausch trägt er dazu bei, die gute Zusammenarbeit der Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bezirk weiter zu vertiefen“, resümiert Bezirkshauptfrau Weidenholzer.
„Auch für uns im Krankenhaus ist es wichtig zu wissen, wie es den Partnern im extramuralen Bereich geht und was sie aktuell beschäftigt. Die gemeinsame Suche nach Lösungen in einem regionalen Format, das Gesundheits- und Sozialeinrichtungen verbindet, kann beispielgebend für Oberösterreich sein“, stellt Johann Minihuber fest.
Die Teilnehmer*innen beim ersten Runden Tisch zur Pflegeversorgung im Bezirk Ried.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Josef Haslinger
Pressesprecher Gesundheitspark Barmherzige Schwestern Ried
T: 0676/7316169
Gesundheitspark Barmherzige Schwestern Ried
Der Gesundheitspark versteht sich als Innviertler Gesundheits-Nahversorger. Als Netzwerk bietet er umfangreiches Angebot, mit dem Menschen ihre individuellen Gesundheitsziele erreichen können. Mit Angeboten für Vorsorge, Therapie, Reha und Pflege unterstützen die Expert*innen des Gesundheitsparks auf dem Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden.
Vinzenz Gruppe: Gesundheit kommt von Herzen
Im Sinne unserer christlichen Gründer/innen setzen wir uns gemeinsam für ein Gesundheitswesen in Österreich ein, in dem kompetente Medizin und Pflege von Herzen kommen. Gemeinnützigkeit ist unser Prinzip. Unsere Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Wohnangebote für Menschen mit Betreuungswunsch, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung.