Krankenhaus Braunau: Schockraum neu – noch effizientere Erstversorgung von Schwerverletzen
„Für mich stellt der neue Schockraum wieder einen echten Meilenstein in der Versorgung von Schwerverletzten bei uns im Krankenhaus dar“, betont Prim. Dr. Jürgen Barth, Leiter der Abteilung Orthopädie und Traumatologie, zu der der Schockraum organisatorisch gehört. „Der größte Vorteil des neuen Schockraums besteht sicherlich in der unmittelbaren Nähe zur Computertomographie im Nebenraum. Das macht die Wege kürzer und die gesamte Erstversorgung und Erstdiagnostik noch schneller und effizienter. Für die Erstdiagnostik steht uns ein voll digitalisiertes Röntgen zur Verfügung. Dies verkürzt die Wartezeiten auf Bilder und die damit verbundenen Informationen deutlich. Ein positiver Nebeneffekt ist auch, dass bei einem Ausfall des Röntgens der Unfall-Ortho-Ambulanz das Röntgen im Schockraum auch als Reserveröntgen verwendet werden kann. Auch die gesamte Technik inklusive Lüftung und Klimatechnik entspricht jetzt dem neuesten Stand.“
Optimierte Prozesse und Strukturen
In einem Schockraum werden Schwerverletzte nach notärztlicher Erstversorgung eingeliefert. Nach entsprechender Alarmierung des Schockraum-Teams steht beim Eintreffen des Patienten ein Team von Spezialisten für die Diagnostik und Stabilisierung bereit. Die Abteilung für Orthopädie und Traumatologie des Krankenhauses Braunau ist Teil des Trauma-Netzwerks Salzburg. „Die Teilnahme an einem Trauma-Netzwerk dient der Optimierung der Prozess- und Strukturqualität durch eine zertifizierte Vernetzung geprüfter Krankenhäuser einer Region, die regelhaft an der Versorgung Schwerverletzter teilnehmen“, erklärt Primar Barth als verantwortlicher Abteilungsleiter.
Besichtigungsmöglichkeiten für Rotes Kreuz und die Notärzte-Teams
Vor der Inbetriebnahme am 12. April wurden entsprechende Schulungen für das Krankenhauspersonal durchgeführt. Weiters wurden alle Rot Kreuz-Dienststellen im Bezirk Braunau und im benachbarten Bayern informiert, Anfahrts- und Lageskizzen übermittelt und neue Chipkarten ausgeteilt, um den Zutritt zum neuen Schockraum sicherzustellen. Vorhandene Schlüssel für den Lift und Zutrittsberechtigungen wurden ebenfalls noch einmal gecheckt, Besichtigungsmöglichkeiten für das Rote Kreuz und die Notärzte-Teams wurden angeboten.
Prim. Dr. Jürgen Barth (Leiter der Abteilung Orthopädie und Traumatologie. 4.v.l.) und Prim. Dr. Florian Neuhierl (Leiter der Abteilung für Anästhesiologie,
operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, 5.v.l.) mit Vertretern der umliegenden Rettungs- und Notarztdienste.
Die erste Patientin wird bereits kurz nach der Eröffnung im neuen Schockraum behandelt.
Rücksprachehinweis:
Dr. Christian Huber