Genforscher Josef Penninger gab im Krankenhaus Ried Einblicke in seine Arbeit und seine Vision
Gelegenheit zur Diskussion mit einem äußerst prominenten Gast hatten rund 30 Führungskräfte des Innviertler Schwerpunktspitals: Prof. Dr. Josef Penninger, einer der weltweit führenden Genetiker, gab bei einem „Kamingespräch“ Einblicke in seine Forschungsarbeit. Der Innviertler – er stammt aus Gurten – kennt das Rieder Spital schon lange: Als Famulant in der Internen Abteilung sammelte er vor 35 Jahren erste klinische Praxiserfahrungen.
Heute leitet Josef Penninger das Life Science Institute an der University of British Columbia in Vancouver (Kanada); zuvor war er wissenschaftlicher Direktor am Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wisssenschaften (IMBA) in Wien. Er ist Träger höchster wissenschaftlicher Auszeichnungen und war u. a. Österreicher des Jahres. Der Spitzenforscher hat bereits vor mehr als 20 Jahren das Enzym ACE2 mitentdeckt, das verschiedenen Viren – darunter auch SARS-CoV-2 – als „Eintrittspforte“ in Körperzellen dient. Auf dieser Basis arbeitet der 57-Jährige an einem Medikament gegen COVID-19.
Regenerative Medizin hat eine große Zukunft
Im Rahmen des Gesprächs im Krankenhaus, das vom Ärztlichen Direktor Dr. Johannes Huber moderiert wurde und an dem auch Gesundheitslandesrätin LH-Stv. Christine Haberlander teilnahm, skizzierte Josef Penninger weitere aktuelle Ansätze seiner Forschungstätigkeit. So beschäftigt er sich derzeit damit, menschliches Gewebe aus Stammzellen zu züchten und transplantierbar zu machen. Bei einfachen Strukturen wie z. B. Blutgefäßen ist dieses „tissue engineering“ bereits auf einem guten Weg. „Bis man damit allerdings komplexe Organe wie Nieren oder Herzen herstellen kann, wird es noch eine ganze Weile dauern. Die regenerative Medizin hat aber eine große Zukunft“, so Penninger.
Spitzenforschung nahe an der Praxis
Behandlungen auf der Grundlage von tissue engineering werden auch im Innviertler Schwerpunktspital bereits erfolgreich angewendet. „Es ist faszinierend, wie schnell diese Entwicklungen in den Krankenhäusern ankommen. Tatsächlich war die Grundlagenforschung noch nie so nahe an der Medizin wie jetzt“, stellte der Genetiker bei einem Rundgang durch verschiedene Abteilungen und Einrichtungen des Hauses fest.
„Exzellente Wissenschafter wie Josef Penninger treiben die Innovation in der Medizin voran. Zusammen mit der Gesundheitspolitik haben Krankenhäuser die herausfordernde Aufgabe, den medizinischen Fortschritt für die Menschen verfügbar zu machen“, betonte KrankenhausGeschäftsführer Mag. Johann Minihuber.
Bei seinem Rundgang besichtigte Top-Forscher Josef Penninger (Mitte)
auch die Laboreinrichtungen des Krankenhauses
Gesprächsrunde (v. l.): Gesundheits-Landesrätin Maga . Christine Haberlander,
Prof. Dr. Josef Penninger, Ärztlicher Direktor Dr. Johannes Huber, Geschäftsführer Mag. Johann Minihuber.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Josef Haslinger
Pressesprecher Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
T: 0676/7316169
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
Im Schwerpunktspital des Innviertels kümmern sich rund 1.600 Mitarbeitende um die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten, die ganzheitlich gesehen werden. Fachliche Schwerpunkte werden in den Bereichen Onkologie, Neurologie, Orthopädie und Gefäßmedizin gesetzt. Seit 1998 verfügt das Krankenhaus über eine Palliativstation. Unter dem gemeinsamen Dach des Ordensklinikums Innviertel bietet das das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried zusammen mit dem Krankenhaus St. Josef Braunau 220.000 Menschen in der Region eine qualitätsvolle, wohnortnahe Gesundheitsversorgung. T: 0676/7316169.
Vinzenz Gruppe: Gesundheit kommt von Herzen
Im Sinne unserer christlichen Gründer/innen setzen wir uns gemeinsam für ein Gesundheitswesen in Österreich ein, in dem kompetente Medizin und Pflege von Herzen kommen. Gemeinnützigkeit ist unser Prinzip. Unsere Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Wohnangebote für Menschen mit Betreuungswunsch, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung. www.vinzenzgruppe.at