Im Krankenhaus Braunau fließt nur Grüner Strom
„Der Grüne Strom muss eine Reihe von strengen Umweltkriterien erfüllen, die durch ein unabhängiges Gutachten nachgewiesen werden“, erklärt Ing. Markus Plunger, technischer Leiter im Krankenhaus Braunau. „Wir kaufen den Grünen Strom mit dem Umweltzeichen 46 ein. Bei diesem Strom entstehen keine CO₂-Emissionen und kein radioaktiver Abfall. Die Herkunftsnachweise stammen zu 100 Prozent aus Österreich. Nur Ökostromhändler können Grünen Strom anbieten. Damit wird eine mögliche Vermischung mit nicht erneuerbaren Energieträgern unterbunden.“
Die Anforderungen an den Grünen Strom:
- Es werden höhere Anforderungen an die Kraftwerke gestellt.
- Mit einer qualifizierten Überwachungsstelle muss ein Überwachungsvertrag abgeschlossen werden.
- Um den nachhaltigen Aspekt der Versorgung abzurunden, muss der Ökostromhändler auch Informationen anbieten, um alle Einsparpotenziale beim Stromverbrauch aufzuzeigen.
- Mindestens 1 % des Stroms muss aus Photovoltaik stammen, maximal 79 % aus Wasserkraft.
- Mindestens 10 % muss aus Anlagen kommen, die nicht älter als 15 Jahre sind bzw. die in den vergangenen 15 Jahren revitalisiert oder erweitert wurden, sodass ihr elektrisches Arbeitsvermögen um mindestens 15 % erhöht wurde.
- Für die Wasserkraft sind nur Kraftwerke zugelassen, die ökologischen Kriterien entsprechen. So muss zum Beispiel bei Flusskraftwerken die Passiermöglichkeit von Fischen unbedingt gegeben sein.
Die eingenommen Gelder aus dem Verkauf des Ökostroms dienen zu einem wesentlichen Teil der Finanzierung neuer ökologischer Kraftwerke.
Neuer Bauteil 10 wird ein „GreenBuilding“
Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden am Krankenhaus Braunau möglichst umfassend umgesetzt. Der neue Bauteil 10 wird ein „GreenBuilding“, bei dem 25 Prozent Energie im Vergleich zur Bauordnung bei Neubauten eingespart werden. Dem Krankenhaus Braunau wurde mittels Urkunde des GreenBuilding-Programms der EU bestätigt, dass der Neubau des Bauteils 10 den Anforderungen voll entspricht. Die dafür nötige Energieeinsparung wird beim Bauteil 10 vor allem durch den Einbau einer hocheffizienten KreislaufverbundWärmerückgewinnung bei den Lüftungsgeräten erreicht. Bei der Wärmerückgewinnung wird mit der Wärme bzw. Kühle der Abluft, also der verbrauchten Luft, die zugeführte frische Luft im Winter aufgewärmt und im Sommer gekühlt. Die Anlage beim Bauteil wird dabei einen Wirkungsgrad von 75 Prozent aufweisen und liegt somit bis zu 25 Prozent höher als bei herkömmliche Wärmerückgewinnungs-Anlagen. Besonders leistungsfähig ist das System bei Übergangstemperaturen.
Seit 2013 ist Krankenhaus Braunau Klimabündnispartner
Bereits seit 1990 werden im Krankenhaus Braunau Energiedaten wie Wasser- und Stromverbrauch erhoben. Seit 2004 werden diese Daten zentral und standardisiert erfasst. 1994 erhielt das Krankenhaus den Umweltschutzpreis für das Abfallentsorgungskonzept. 2013 wurde das Krankenhaus Klimabündnispartner des Landes Oberösterreich, wodurch bescheinigt wird, dass durch vorbildliches Verhalten die Klimaschutz-Maßnahmen des Landes unterstützt werden.
Am Bild von links: Ing. Markus Plunger (technischer Leiter im Krankenhaus Braunau),
Ing. Hubert Ober (Gebäudeleittechnik Krankenhaus Braunau) und Erwin Windischbauer, MAS (Geschäftsführer Krankenhaus Braunau).
Rücksprachehinweis:
Dr. Christian Huber