Unterschätzte Erkrankung Lungenembolie
Verstopft ein Blutgerinnsel die lebenswichtigen Lungengefäße, ist die Ursache meist in Bettlägerigkeit, Gerinnungsstörungen, operativen Eingriffen oder einer Tumorerkrankung zu suchen. Betroffen können aber auch junge gesunde Menschen sein. Die Mortalitätsrate ist hoch. Aktuelle Daten zeigen: Die Lungenembolie ist nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste kardiovaskuläre Todesursache.
Schnelle Diagnose und Therapie können Leben retten
Bei einer bedrohlichen Lungenembolie konnte einem 56‐Jährigem aus dem Bezirk Eferding am Klinikum Wels‐Grieskirchen das Blutgerinnsel mittels Katheter direkt aus der Lunge entfernt werden. Der Patient erholte sich dank des minimalinvasiven Eingriffs rasch, er wurde bereits nach zweitägiger intensivmedizinischer Beobachtung auf die Normalstation verlegt. „Wenige Tage vor der Diagnosestellung litt der Patient zunehmend unter einem Druckgefühl in der Brust, Atemnot und Leistungsabfall“, erklärt Elisabeth Laßnig, Oberärztin an der Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels‐Grieskirchen. Gemeinsam mit Kardiologie‐Primar Ronald Binder nahm sie den kathetergestützten Eingriff vor. „Nach Erstuntersuchung und Diagnosestellung haben wir entschieden, das Blutgerinnsel über die Leiste zu entfernen. Diese Technik wurde an unserem Klinikum zum ersten Mal angewandt, der Patient hat maximal vom Eingriff profitiert.“
Was man zum Thema Lungenembolie wissen sollte
Thrombosen treten vor allem bei längerer Immobilität, Blutgerinnungsstörungen, im Rahmen von Tumorerkrankungen und nach Operationen auf. „Löst sich ein Blutgerinnsel aus den Beinvenen und bewegt sich mit dem Blutstrom in den Lungenkreislauf, kommt es zur potenziell lebensbedrohlichen Lungenembolie“, erklärt Ronald Binder, Leiter der Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels‐Grieskirchen. Verstopft der Thrombus das Blutgefäß, wird die Sauerstoffaufnahme stark eingeschränkt. Kommt es zu einer Überlastung der rechten Herzkammer, droht ein Kreislaufstillstand. „Wird ein Patient mit entsprechender Symptomatik eingeliefert, kann über ein CT, den Herzultraschall und eine Blutanalyse rasch auf ein Blutgerinnsel geschlossen werden. Je nach Zustand und Risiko wird die weitere Therapie erwogen. Am Klinikum Wels‐ Grieskirchen stehen die modernsten Behandlungsmethoden für die Lungenembolie zur Verfügung. Neben der Blutverdünnung und der Lysetherapie gibt es nun auch minimalinvasive, katheterbasierte Verfahren wie die ultraschallunterstützte lokale Lyse in der Lunge und die direkte Entfernung des Blutgerinnsels über einen Katheter von der Leiste aus.“
„Wenige Tage vor der Diagnosestellung litt der Patient zunehmend unter einem Druckgefühl in der Brust, Atemnot und Leistungsabfall.“
„Nach Erstuntersuchung und Diagnosestellung haben wir entschieden, das Blutgerinnsel über die Leiste zu entfernen. Diese Technik wurde an unserem Klinikum zum ersten Mal angewandt, der Patient hat maximal vom Eingriff profitiert.“
„Löst sich ein Blutgerinnsel aus den Beinvenen und bewegt sich mit dem Blutstrom in den Lungenkreislauf, kommt es zur potenziell lebensbedrohlichen Lungenembolie.“
„Wird ein Patient mit entsprechender Symptomatik eingeliefert, kann über ein CT, den Herzultraschall und eine Blutanalyse rasch auf ein Blutgerinnsel geschlossen werden. Je nach Zustand und Risiko wird die weitere Therapie erwogen.“
„Am Klinikum Wels‐Grieskirchen stehen die modernsten Behandlungsmethoden für die Lungenembolie zur Verfügung. Neben der Blutverdünnung und der Lysetherapie gibt es nun auch minimalinvasive, katheterbasierte Verfahren wie die ultraschallunterstützte lokale Lyse in der Lunge und die direkte Entfernung des Blutgerinnsels über einen Katheter von der Leiste aus.“
Hat maximal vom minimalinvasiven Eingriff profitiert: Der 59‐jährige Patient aus dem Bezirk Eferding (Bildmitte) erlitt eine potenziell lebensbedrohliche Lungenembolie und konnte durch das Entfernen des Blutgerinnsels über einen Katheter gerettet werden. Im Bild (v.l.n.r.): DGKP Teresa Samhaber, BSc, MScANP, Prim. Priv.‐Doz. Dr. Ronald K. Binder, der 59‐jährige Patient, OA Dr. Christian Trockenbacher (Lungenkrankheiten) und OÄ Dr. Elisabeth Laßnig.
Die Kardiologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen
Die Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und Intensivmedizin, leistet seit rund 35 Jahren Spitzenmedizin in der Behandlung von Herz‐Kreislauf‐Erkrankungen. Heute werden pro Jahr mehr als 4.000 Eingriffe im Herzkatheterlabor vorgenommen und über 1.000 Stents gesetzt. Für die Betreuung der Patienten stehen sämtliche nicht‐invasiven und invasiven Untersuchungsmethoden zur Verfügung, das therapeutische Spektrum umfasst alle Möglichkeiten der modernen Kardiologie auf internationalem Niveau. Die Abteilung für Innere Medizin II ist maßgeblich an internationalen Forschungsprojekten beteiligt. Mehr Informationen zur Kardiologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen finden Sie unter www.klinikum‐wegr.at / Medizin und Pflege / Innere Medizin II.
Pressekontakt Klinikum Wels‐Grieskirchen
Mag. Kerstin Pindeus, MSc, A‐4600 Wels, Grieskirchner Straße 42,
Tel: +43 7242 415 ‐ 93772, Mobil: +43 699 1416 3772
E‐Mail: kerstin.pindeus@klinikum‐wegr.at