Urologische Tumor‐Erkrankungen im Blick
In westlichen Industrieländern ist das Prostatakarzinom die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung beim Mann. Nach Angaben von Statistik Austria wurden in Österreich im Jahr 2018 über 6.000 bösartige Tumore der Vorsteherdrüse diagnostiziert
Symptomlos im Anfangsstadium
Ein Prostatakarzinom im Frühstadium kann nur im Rahmen von Früherkennungsuntersuchungen mit regelmäßiger Ermittlung des PSA‐Wertes im Blut, Tast‐und Ultraschalluntersuchungen bzw. durch weiterführende Bildgebungen wie die Magnetresonanztomographie durch einen Facharzt entdeckt werden. „Denn in jenem Stadium, in welchem es behandelbar und somit heilbar ist, verursacht es per se meist keine Beschwerden“, erklärt Clemens G. Wiesinger, Leiter der Abteilung für Urologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen. „Symptome, wie häufiges und nächtliches Wasserlassen oder ein verlangsamter Harnstrahl, sind meist einer gutartigen Vergrößerung der Prostata zuzuschreiben. Bei der bösartigen Erkrankung treten sie jedoch erst auf, wenn der Tumor bereits in umliegende Organe, Gewebe und Knochen gestreut hat.“ Wichtig ist also, die Gewebeveränderung zu erkennen, wenn sie noch auf die Prostata begrenzt ist. „Denn dann stehen uns individuell auf den Patienten abgestimmt effektive Behandlungsmethoden zur Verfügung, um den Tumor gezielt zu behandeln und gesundes Gewebe maximal zu schonen.“ Die Bandbreite der Therapieoptionen ist heute groß und reicht von der aktiven Überwachung über eine Operation bis hin zur medikamentösen Behandlung, Chemotherapie und Bestrahlung bei fortgeschrittenen Erkrankungen. Neben der onkologischen Gesundheit ist auch der Erhalt der Lebensqualität ein wichtiger Parameter in der Therapieplanung.
Junge Männer betroffen: Hodentumor
Vergleichsweise seltener sind Männer von Hodentumoren betroffen. „Hier haben wir es mit einem durchschnittlich sehr frühen Erkrankungsalter zu tun“, so Wiesinger. „Überwiegend betrifft es Männer zwischen dem 20. und 45. Lebensjahr, seltener Männer ab 50.“ Die Risikofaktoren für die Entstehung von Hodenkrebs sind nicht eindeutig geklärt, können aber zum Beispiel eine familiäre Veranlagung oder auch ein Hodenhochstand in der Kindheit sein. Zu den Symptomen zählen zum Beispiel ziehende Schmerzen im Hoden und der Leiste. „Wichtig ist die regelmäßige Selbstuntersuchung: Bei einer auffälligen Vergrößerung oder Verhärtung, sprich bei einer tastbaren Veränderung im Gewebe, heißt es: Sofort zur Abklärung!“, rät der Urologie‐Primar. „Dabei wird vom Facharzt eine Blutuntersuchung sowie eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen.“ Die Heilungschancen bei einem Hodentumor sind gut und liegen bei über 90 Prozent. Je nach Ausprägung wird der betroffene Hoden operativ entfernt bzw. sind eine Chemotherapie oder Bestrahlung notwendig, um die bösartig veränderten Zellen zur Gänze zu vernichten.
Auch bei Frauen:
Blasenkarzinom Eine bösartige Veränderung der Blase kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten. „Betroffen sind überwiegend ältere Menschen, deshalb steigt die Anzahl der Patienten auch kontinuierlich. Hauptrisikofaktor ist das Rauchen“, so Wiesinger. Die Krebsform kann selten familiär gehäuft auftreten oder in manchen Fällen auch berufsbedingt durch krebserregende Stoffe ausgelöst sein. In manchen Fällen ist ein Blasenkarzinom eine Spätfolge einer Strahlentherapie eines umliegenden Gewebes, zum Beispiel der Prostata. „Anzeichen können eine schmerzlose Blutbeimengung im Harn, aber auch wiederkehrende Blasenentzündungen sein“, beschreibt der Welser Urologe. „Blut im Harn gilt übrigens immer als Alarmzeichen und muss abgeklärt werden: Neben einer Entzündung oder einem Steinleiden kann es auch Symptom eines Tumors sein.“ Auch beim Blasenkarzinom gilt: Je früher die bösartige Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Ausschlaggebend ist hier vor allem, in welche Schichten der Tumor bereits vorgedrungen ist. Je nach Erkrankungsstadium, Alter und Gesundheitszustand der Patienten reichen die individuellen Therapieoptionen von der lokalen Abtragung des Tumorgewebes über die Entfernung der gesamten Harnblase und Bestrahlung bis zu intravenösen Chemo‐ und Immuntherapien.
Prim. Dr. Clemens G. Wiesinger, MSc, FEBU, Leiter der Urologie, Klinikum Wels‐Grieskirchen „Bei der bösartigen Erkrankung treten Symptome erst auf, wenn der Tumor bereits in umliegende Organe, Gewebe und Knochen gestreut hat.“ „Ist die Gewebeveränderung noch auf die Prostata begrenzt, stehen uns auf den Patienten abgestimmt effektive Behandlungsmethoden zur Verfügung, um den Tumor gezielt zu behandeln und gesundes Gewebe maximal zu schonen.“ „Beim Hodentumoren haben wir es mit einem frühen Erkrankungsalter zu tun.“ „Wichtig ist die regelmäßige Selbstuntersuchung: Bei einer tastbaren Veränderung im Gewebe, heißt es: Sofort zur Abklärung!“ „Hauptrisikofaktor für Blasenkrebs ist das Rauchen.“ „Anzeichen können eine schmerzlose Blutbeimengung im Harn, aber auch wiederkehrende Blasenentzündungen sein.“ „Blut im Harn gilt übrigens immer als Alarmzeichen und muss abgeklärt werden.“
Seit zwei Jahren steht das junge, motivierte Team der Welser Urologie mit seinem modern ausgerichteten, breitgefächerten Leistungsspektrum unter neuer Leitung: Mit Prim. Dr. Clemens G. Wiesinger, MSc, FEBU ist nicht nur die optimale Versorgung allgemeiner urologischer Patienten sichergestellt, sondern auch die Aus‐ und kontinuierliche Weiterbildung.
Die Urologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen
Seit Dezember 2019 steht das junge, motivierte Team der Welser Urologie mit seinem modern ausgerichteten, breitgefächerten Leistungsspektrum unter neuer Leitung. Mit Prim. Dr. Clemens G. Wiesinger, MSc, FEBU ist nicht nur die optimale Versorgung allgemeiner urologischer Patienten sichergestellt, sondern auch die Aus‐ und kontinuierliche Weiterbildung. Ausschlaggebend dafür sind Wissenstransfer durch die Besetzung von Spezialsprechstunden, gelebtes Mentoring durch langjährige Experten sowie kontinuierliches Operationstraining mit innovativen roboterassistierten Methoden. Zunehmend profitieren urologische Patienten von der fächerübergreifenden Zusammenarbeit am Klinikum. Dies betrifft vor allem die Uro‐Onkologie sowie die Steintherapie. Die Urologie ist Teil des Beckenbodenzentrums und arbeitet eng mit der Physikalischen Medizin zusammen, wo die Patienten sowohl vor als auch nach urologischen Eingriffen betreut werden. Darüber hinaus werden Patienten der Neurologie, Inneren Medizin, Gynäkologie und Viszeralchirurgie in Kooperation mit Radiologie, Labor, Nuklearmedizin, Anästhesie und Strahlentherapie betreut. Mehr zum Leistungsspektrum der Urologie unter www.klinikum‐wegr.at / Medizin und Pflege / Urologie.
Pressekontakt Klinikum Wels‐Grieskirchen
Mag. Kerstin Pindeus, MSc, A‐4600 Wels, Grieskirchner Straße 42,
Tel: +43 7242 415 ‐ 93772, Mobil: +43 699 1416 3772
E‐Mail: kerstin.pindeus@klinikum‐wegr.at