Ein Jahr tagesklinischer Herzkatheter
„Der Zugang vom Handgelenk aus – über die Arteria radialis – ist für Patienten besonders schonend, sie können unmittelbar nach der Untersuchung wieder aufstehen“, erklärt Thomas Weber, Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels‐ Grieskirchen. Die Blutstillung des Gefäßzuganges erfolgt durch ein spezielles Druckarmband am Handgelenk. „Dieses wird mit Luft gefüllt, welche innerhalb von wenigen Stunden nach der Untersuchung wieder abgelassen werden kann. Sieht der Zugang nach Entfernung des Armbandes unauffällig aus, können die Patienten etwa sechs bis acht Stunden nach der Koronarangiographie das Krankenhaus wieder verlassen.“
Tagesklinisches Programm für Herzpatienten erfolgreich gestartet
Im Sommer 2020 startete die Abteilung für Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels‐ Grieskirchen ein Programm für Herzkatheteruntersuchungen ohne stationären Aufenthalt. „So konnten wir die Wartezeit auf einen Eingriff verkürzen, da die Patienten nicht mehr auf ein freies Übernachtungsbett warten müssen. Viele von ihnen haben mittlerweile von dieser schnelleren und sicheren Methode profitiert“, so der Welser Kardiologe. Alle Verantwortlichen von Seiten des Klinikum Wels‐Grieskirchen zeigen sich erfreut, dass die Möglichkeit tagesklinischer Herzkatheteruntersuchungen sowohl von Patienten als auch zuweisenden Fachärzten derart positiv aufgenommen wird. „Im Laufe dieses Jahres verliefen alle Termine zu unserer Zufriedenheit. Dies hat uns darin bestärkt, das Angebot kontinuierlich auszuweiten“, erklärt Weber.
Für diese Patientengruppe ist die tagesklinische Koronarangiographie möglich
Eine Herzkatheteruntersuchung wird durchgeführt, um eine etwaige Erkrankung des Herzens, der Herzklappen oder der Herzkranzgefäße sichtbar zu machen. „Die tagesklinische Variante ist noch nicht für alle Betroffenen möglich“, so der Experte. „Patienten müssen für diese Untersuchung ein geringes allgemeinmedizinisches Risiko sowie einen guten Allgemeinzustand aufweisen, dies wird durch eine gute Zusammenarbeit mit den zuweisenden Kollegen und im Rahmen einer ambulanten Voruntersuchung abgeklärt.“ Grundsätzlich kommen nur Patienten in Frage, die im Umkreis von etwa 40 bis 60 Fahrminuten zum Klinikum wohnen und deren Angehörige die Autofahrten und Nachbetreuung übernehmen können.
„Der Zugang vom Handgelenk aus – über die Arteria radialis – ist für Patienten besonders schonend, sie können unmittelbar nach der Untersuchung wieder aufstehen.“
„Ein spezielles, mit Luft gefülltes Druckarmband am Handgelenk sorgt für die Blutstillung des Gefäßzuganges. „Sieht der Zugang nach Entfernung des Armbandes unauffällig aus, können die Patienten etwa sechs bis acht Stunden nach der Koronarangiographie das Krankenhaus wieder verlassen.“
„Patienten müssen für diese tagesklinische Untersuchung ein geringes allgemeinmedizinisches Risiko sowie einen guten Allgemeinzustand aufweisen.“
Gerhard Schiller (li. im Bild, gemeinsam mit Kardiologen Priv.‐Doz. Dr. Thomas Weber) war zur tagesklinischen Herzkatheteruntersuchung am Klinikum Wels‐Grieskirchen. Er freut sich, dass er sofort einen Termin erhalten und alles perfekt funktioniert hat. „Ich habe gar nichts gespürt – nur den Verband im Nachhinein“, schmunzelt er. Nach einer kurzen Untersuchung und Aufklärung am Vortag kann er das Krankenhaus noch am Tag der Koronarangiographie verlassen. „Meine Frau wird mich gleich abholen. Ich freue mich schon auf einen gemütlichen Abend zuhause.“
Die Kardiologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen
Die Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und Intensivmedizin, leistet seit rund 35 Jahren Spitzenmedizin in der Behandlung von Herz‐Kreislauf‐Erkrankungen. Heute werden pro Jahr mehr als 4.000 Eingriffe im Herzkatheterlabor vorgenommen und über 1.000 Stents gesetzt. Für die Betreuung der Patienten stehen sämtliche nicht‐invasiven und invasiven Untersuchungsmethoden zur Verfügung, das therapeutische Spektrum umfasst alle Möglichkeiten der modernen Kardiologie auf internationalem Niveau. Die Abteilung für Innere Medizin II ist maßgeblich an internationalen Forschungsprojekten beteiligt. Mehr Informationen zur Kardiologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen finden Sie unter www.klinikum‐wegr.at / Medizin und Pflege / Innere Medizin II.
Pressekontakt Klinikum Wels‐Grieskirchen
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