Neues OP‐Verfahren bei gutartiger Prostatavergrößerung
„Die gutartige Prostatavergrößerung, fachsprachlich benigne Prostatahyperplasie (BPH), ist eine Erkrankung, die in der Regel mit einem höheren Lebensalter einhergeht, jedoch auch bei jüngeren Männern ab dem 40. Lebensjahr zu Beschwerden führen kann“, erklärt Clemens Wiesinger, Leiter der Abteilung für Urologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen. „Grund dafür ist bei vielen Patienten der natürliche Alterungsprozess: Kommt es zu einem knotigen Wachstum der inneren Zone der Prostata, wird die Harnröhre immer mehr eingeengt.“
Symptomatik und Therapieoptionen
„Oftmals werden zuerst Symptome wie gehäuftes Wasserlassen und nächtlicher Harndrang mit dadurch gestörter Nachtruhe wahrgenommen“, so Wiesinger. Weitere Beschwerden können neben vermehrtem Harndrang und gehäuften Harnwegs‐ und Prostatainfekten auch ein abgeschwächter Harnstrahl, sogenanntes Nachtröpfeln, ungewollter Harnverlust und eine unvollständige Blasenentleerung sein. „Abhängig von Symptomatik und Befunden behandeln wir BPH vorerst medikamentös. Bei schwereren Verläufen oder fehlender Besserung stehen bisher abhängig von der Prostatagröße entweder die transurethrale Elektroresektion der Prostata, auch Hobelung genannt, oder die transurethrale Holmium‐Laser‐Enukleation der Prostata zur Verfügung. Seit Februar 2021 ist nun bei uns im Haus mit dem AquaBeam‐System eine weitere Therapieoption zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung hinzugekommen.“
So funktioniert AquaBeam
Das AquaBeam‐System ermöglicht mithilfe modernster Robotertechnik eine Behandlung der Prostata mittels fokussiertem Hochdruck‐Wasserstrahl. „Durch Ultraschall erstellt der Urologe intraoperativ ein exaktes Modell der Prostata“, erklärt Wiesinger. „Die erhobenen Daten zeigen dem computergesteuerten Robotersystem die genauen Markierungen für das zu entfernende überschüssige Prostatagewebe auf. Da bei dem Eingriff keine Hitze entsteht, können wichtige Strukturen, die für Sexualfunktion und Kontinenz relevant sind, optimal geschont werden.“ Weitere Vorteile zeigt die neue Methode vor allem im Bereich der Ejakulationserhaltung und der deutlich verkürzten Operationszeit. „Auf Grund der Vorteile eignet sich das Operationsverfahren vor allem auch für jüngere Patienten", so der Leiter der Urologie.
Prim. Dr. Clemens Wiesinger, MSc, FEBU,
Leiter der Urologie, Klinikum Wels‐Grieskirchen
„Die gutartige Prostatavergrößerung ist eine Erkrankung, die in der Regel mit einem höheren Lebensalter einhergeht, jedoch auch bei jüngeren Männern ab dem 40. Lebensjahr zu Beschwerden führen kann.“ „Oftmals werden zuerst Symptome wie gehäuftes Wasserlassen und nächtlicher Harndrang mit dadurch gestörter Nachtruhe wahrgenommen.“ „Seit Februar 2021 ist nun bei uns im Haus mit dem AquaBeam‐System eine weitere Therapieoption zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung hinzugekommen. Mithilfe modernster Robotertechnik ist eine schonende Behandlung der Prostata mittels fokussiertem Hochdruck‐ Wasserstrahl möglich.“
Prim. Dr. Clemens Wiesinger, MSc, FEBU, und das AquaBeam‐Team:
Modernste Robotertechnik ermöglicht eine schonende Behandlung der Prostata mittels fokussiertem Hochdruck‐Wasserstrahl
Das Klinikum Wels‐Grieskirchen ist das dritte Krankenhaus in Österreich, in welchem das moderne OP‐Verfahren zur Anwendung kommt.
Die Urologie am Klinikum Wels‐Grieskirchen
Seit Dezember 2019 steht das junge, motivierte Team der Welser Urologie mit seinem modern ausgerichteten, breitgefächerten Leistungsspektrum unter neuer Leitung. Mit Prim. Dr. Clemens G. Wiesinger, MSc, FEBU ist nicht nur die optimale Versorgung allgemeiner urologischer Patienten sichergestellt, sondern auch die Aus‐ und kontinuierliche Weiterbildung. Ausschlaggebend dafür sind Wissenstransfer durch die Besetzung von Spezialsprechstunden, gelebtes Mentoring durch langjährige Experten sowie kontinuierliches Operationstraining mit innovativen roboterassistierten Methoden. Zunehmend profitieren urologische Patienten von der fächerübergreifenden Zusammenarbeit am Klinikum. Dies betrifft vor allem die Uro‐Onkologie sowie die Steintherapie. Die Urologie ist Teil des Beckenbodenzentrums und arbeitet eng mit der Physikalischen Medizin zusammen, wo die Patienten sowohl vor als auch nach urologischen Eingriffen betreut werden. Darüber hinaus werden Patienten der Neurologie, Inneren Medizin, Gynäkologie und Viszeralchirurgie in Kooperation mit Radiologie, Labor, Nuklearmedizin, Anästhesie und Strahlentherapie betreut.
Mehr zum Leistungsspektrum der Urologie unter
www.klinikum-wegr.at/abteilung/urologie/leistungsspektrum
Pressekontakt Klinikum Wels‐Grieskirchen
Mag. Kerstin Pindeus, MSc,
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